Bürgermeister Eheim: „Dort, wo viele Menschen wohnen, dürfen nicht noch zusätzliche Eingriffe erfolgen.“
In der Diskussion um die Neubaustrecke der Bahn zwischen Mannheim und Karlsruhe drängt die Gemeinde Graben-Neudorf auf eine konsequente Umsetzung der „Karlsruher Erklärung“ des Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein. Am Montag (24.01.2022) betonten alle Fraktionen des Graben-Neudorfer Gemeinderates in einer Sitzung des Verwaltungsausschusses einstimmig, dass mit der „Karlsruher Erklärung“ klare Leitlinien für die Haltung der Region Mittlerer Oberrhein zu einem künftigen Vorschlag der Bahn für die Streckenführung festgelegt worden seien. „Die ‚Karlsruher Erklärung‘ legt fest, dass bei der Entwicklung einer Vorzugstrasse in unserem dicht bevölkerten Raum zunächst Eingriffe in den Siedlungsbestand und die gewachsenen Ortsstrukturen soweit wie möglich vermieden werden müssen. Dort, wo viele Menschen wohnen, dürfen nicht noch zusätzliche Eingriffe erfolgen“, erklärt Bürgermeister Eheim. Insbesondere die gewählten Abgeordneten des Bundestages und des Landtages seien dazu aufgerufen, diese Maßgabe zu beherzigen. „Noch kennen wir die von der Bahn gewünschte Streckenführung nicht“, so Bürgermeister Eheim. Plane die Bahn jedoch eine Trasse, die direkt durch Wohnsiedlungen führe, dann müsse die Region geschlossen dafür eintreten, die Bahnstrecke auf Abstand von Wohnbebauung zu halten. „Akzeptanz für den dringend benötigten Ausbau des Schienengüterverkehrs wird es nur geben, wenn er menschenfreundlich vollzogen wird. Die Bundesregierung und die Landesregierung müssen wissen, dass eine neue Bahntrasse durch den dicht besiedelten Oberrhein nicht zum Spartarif zu haben sein wird. Ortsumfahrungen und Tunnellösungen werden nötig sein und die Region wird diese Investitionen im Sinne der Menschen einfordern.“
Mitteilung der Gemeinde Graben-Neudorf