Es wird heiß im Kraichgau – Zeit für einen echten badischen Wurstsalat. Doch welches Rezept soll es sein?
Es ist wieder soweit. Schon beim Schreiben dieser Zeilen läuft mir das Wasser im Munde zusammen. War schon immer so, wird auch immer so bleiben – wenn die Temperaturen sommerlich werden zieht es mich abends in den Biergarten und dort gibt’s nix zu schwätzen – Wurstsalat muss auf den Tisch. Für mich gibt es kein besseres Essen an heißen Sommertagen. Wurstsalat mit Pommes und dazu ein kühles Blondes – der Himmel auf Erden.
Beim Rezept allerdings scheiden sich dann schon wieder die Geister. Manche wollen ihren Wurstsalat nach Art der Straßburger Franzosen mit Käsestreifen darin, andere lieben Paprika und Mixed Pickles zwischen den Lyoner-Streifen und ich habe sogar einen Freund aus dem Norden, der möchte eine Mayonnaise-Soße nicht missen…bäh. Dabei ist der badische Wurstsalat ein echtes Heiligtum, an seinen grundlegenden Bestandteilen gibt es eigentlich nichts mehr zu rütteln.
Mich interessiert daher natürlich das Know-how und die Vorlieben aus dem Kraichgau. Wie mögt ihr Euren Wurstsalat am liebsten, auf welches Rezept setzt ihr wenn ihr die fleischgewordene Leckerei selbst zubereitet? Ich fange einfach mal an und gebe hier mein Lieblingsrezept zum Besten, copyright geht auf meine leider mittlerweile verstorbene Oma Helma, danke Oma dafür.
Mein Lieblingsrezept für badischen Wurstsalat
Zunächst mal brauchen wir Lyoner-Wurst – richtig gute – das muss betont werden. Holt sie euch bei einem heimischen Metzger, die verstehen etwas von ihrem Handwerk. Dazu brauchen wir Essiggurken aus dem Glas. Ich persönlich mag die richtig großen Hobel aus diese Zwei-Kilo-Gläsern am liebsten, Cornichons sind mir zu sauer. Außerdem wichtig: Zwiebeln. Entweder ganz frische mit weißem Fleisch oder alternativ rote Zwiebeln, auch Schalotten sind denkbar. Damit wären meine Grundzutaten eigentlich beisammen, meine Frau mischt sich gerne noch frische Radieschen darunter.
Jetzt gilt es all diese Zutaten richtig dünn aufzuschneiden. Hierbei muss man sich Zeit lassen, wer zu schlurig oder zu grob schneidet, verpasst den Bus ins Himmelreich schon hier. Hauchdünn ist das Stichwort…Alles muss von den Gabelzinken herunterhängen und nicht wie ein Brett darauf liegen.
Die Soße ist natürlich das A&O. Mein Vater bevorzugt immer einzig und alleine Gurkenwasser aus dem Glas, mir schmeckt das Ganze dann viel zu süßlich und zu künstlich. Ich halte mich an Oma Helma und nehme davon nur einen kleinen Schuss, setze Rotweinessig, eine Prise Zucker, einen Löffel Senf, ein klein wenig Sonnenblumenöl und schließlich noch ein bisschen gekörnte Brühe oder Gemüsebrühe dazu.
Am Ende alles miteinander verquirlen, bis es so richtig schön schlonzt. Etwas ziehen lassen und dann zu krossen Bratkartoffeln oder alternativ Pommes servieren. Fertig ist mein persönliches Ambrosia.
Hat euch dieses Rezept überzeugt oder habt ihr eine halbfeste Alternative dazu im Köcher? Lasst es uns wissen, schreibt eure Vorschläge direkt in die Kommentare.
Guten Hunger wünscht euer Philipp
Lecker!
Schmatz!
Her mit!!!
sehr gut, das gibt es heute Abend
…ich halts kaum noch aus!!!
Super, wir haben es letztes Jahr anstatt mit normalen Zwiebeln mal mit dünngeschnittenen Frühlingszwiebeln probiert und uns gefällt die Variante mittlerweile sogar besser wie die mit normalen Zwiebeln. Sonst genau gleich.