Sechs Bewohner und eine Katze gerettet
Bruchsal(tcz). Brandrauch dringt gegen halb sechs Uhr am Sonntagmorgen aus dem Kellerfenster eines Mehrfamilienhauses. Die Bewohner sind noch am Schlafen, im Heizungsraum ist unbemerkt ein Feuer ausgebrochen. Ein Paar das am Mehrfamilienhaus verbeikommend gerade auf dem Weg in den Urlaub war bemerkte den Rauch. Sofort setzten sie über die Notrufnummer den Notruf ab. Hier möchte sich die Feuerwehr für dieses umsichtige und schnelle Handeln bei den Passanten bedanken. Die Feuerwehr konnte sechs Bewohner, darunter ein Kleinkind und eine Katze unbeschadet retten.
Am Sonntagmorgen wurde um 05:34 Uhr die Bruchsaler Feuerwehr mit dem Alarmstichwort „Rauchentwicklung aus Gebäude“ in die Werner-von-Siemens Straße gerufen. Beim Eintreffen der Feuerwehr drang Rauch aus einem Kellerfenster und von den Hausbewohnern war noch keine Reaktion von außen zu sehen. Die Feuerwehr versuchte durch Klingeln die Bewohner zu wecken, um sich Zugang zum Objekt zu verschaffen. Da die Klingel zu diesem Zeitpunkt ohne Funktion war, sich die Feuerwehr aber auch lautstark bemerkbar machte, reagierte ein Bewohner aus der Erdgeschosswohnung und öffnete die Haustür. Die Feuerwehr setzte umgehend einen mobilen Rauchverschluss zum Treppenabgang in den Keller und ist mit einem Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Brandbekämpfung in den Keller vorgedrungen. Ein weiterer Trupp unter Atemschutz schaffte im Treppenhaus eine Abluftöffnung für den im Treppenraum befindlichen Rauch. Das Feuer im Kellerraum konnte rasch abgelöscht werden. Glücklicherweise war eine Wasserleitung im Keller durch den Brand abgerissen und hatte diesen kleiner gehalten. Im Brandraum sowie im Kellerflur waren bereits an der Decke angebrachte Styroporplatten durch die Hitzeentwicklung abgeschmolzen.
Parallel zu den Maßnahmen an der Gebäuderückseite, wurde an der Gebäudefront die Drehleiter in Anleiterbereitschaft gebracht und die Wohnungen von oben nach unten kontrolliert. Nachdem der Treppenraum und das Kellergeschoss mit einem Drucklüfter belüftet werden konnten, wurden die Bewohner von der Feuerwehr ins Freie verbracht und vom Rettungsdienst ambulant versorgt.
In einem MTW (Mannschaftstransportwagen) der Feuerwehr wurden die Bewohner während des Einsatzes betreut. Der hinzugerufene Notdienst des Strom- und Gasversorgers stellte die Energiezufuhr zum Gebäude ab. Teile der Kellereinbauten mussten von der Feuerwehr demontiert, ins Freie verbracht und abgelöscht werden. Mit einer Wärmebildkamera wurde der betroffene Kellerbereich auf Glutnester kontrolliert. Im Anschluss an die Belüftungsmaßnahmen wurde mit einem Messgerät der Treppenraum und die Wohnungen auf Brandgase kontrolliert. Die Bewohner konnten aufgrund des Brandschadens im Keller vorerst nicht mehr in ihre Wohnungen zurück, eine Unterbringung bei Bekannten war aber bei allen gewährleistet. Wie es an der Heizungsanlage zu dem Brand kam, ist unklar. Eine Schadenshöhe kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffert werden.
Die Feuerwehr Bruchsal war unter der Leitung des stellvertretenden Feuerwehrkommandant Andreas Kroll, unterstütz vom Abteilungskommandant Martin Schleicher, mit dem Löschzug bis 08:05 Uhr im Einsatz.
Redaktion: Tibor Czemmel / Feuerwehr Bruchsal