Einrichtung soll vom Trägerverein Postillion geführt werden
Der Östringer Gemeinderat billigte jetzt auf Vorschlag der Verwaltung mit einstimmigem Beschluss, dass der in der Saatschulhütte auf dem Schindelberg geplante Waldkindergarten vom Verein Postillion e.V. geführt und betrieben werden soll. Die 1985 in Wilhelmsfeld bei Mannheim gegründete gemeinnützige Organisation ist bereits in zahlreichen Kommunen der benachbarten Rhein-Neckar-Region aktiv und fördert unter anderem in Projekten und Initiativen der Kindertagesbetreuung sowie im Aufgabenfeld der Schulsozialarbeit Kinder und junge Menschen in ihrer individuellen und sozialen Entwicklung.
Wie Bürgermeister Felix Geider nun informierte, soll der Betrieb des Waldkindergartens auf dem Schindelberg mit einer Ü3-Gruppe für bis zu 20 Kinder im Lebensalter über drei Jahren aufgenommen werden. Vorgesehen ist eine Betreuungszeit von 7.30 Uhr bis 13.30 Uhr. Die Elternbeiträge richten sich nach dem aktuell in Östringen geltenden Gebührenrahmen und liegen somit beispielsweise für ein Kind einer sogenannten Ein-Kind-Familie bei monatlich 118 Euro.
Vom Verein Postillion e.V., dem die Stadt Östringen schon Anfang des Jahres als Mitglied beigetreten ist, wurde die Übernahme der Betriebsträgerschaft des Waldkindergartens inklusive der Personalgestellung der Stadt zu jährlichen Kosten von rund 152.000 Euro angeboten. Die voraussichtlichen Nettoaufwendungen für die Kommune wurden von Bürgermeister Geider nun damit zusammenhängend mit etwa 110.000 Euro beziffert, da sich die Zahlungen an Postillion e.V. um die Elternbeiträge reduzieren und außerdem sonstige Einnahmen im Kontext des Betriebs der Gruppe, darunter Zuschüsse des Landes für die Kinderbetreuung, zu berücksichtigen sind.
Wie bei der Gemeinderatssitzung informiert wurde, können nun auf Basis des Ratsbeschlusses der Betreibervertrag mit Postillion e.V., der Mietvertrag für die Saatschulhütte und die Gestattung der Nutzung der umliegenden Wald- und Freiflächen für Zwecke des Waldkindergartens zur Unterschriftsreife geführt werden.
Die Verwaltung rechnet im Zusammenhang mit dem Projekt der Einrichtung eines Waldkindergartens mit dem zeitnahen Eingang der bei der Baurechtsbehörde des Landratsamts beantragten Genehmigung der Nutzungsänderung für die Saatschulhütte und auch die Erteilung der Betriebserlaubnis durch den Kommunalverband für Jugend und Soziales (KVJS) bleibt noch abzuwarten. Die Inbetriebnahme des Waldkindergartens in der Saatschulhütte soll noch im Spätsommer beziehungsweise Anfang Herbst erfolgen.
Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen