Die Jahreshauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Ubstadt-Weiher im Film
Lautes Sirenengeheul und herbei eilende Einsatzfahrzeuge von Feuerwehren und Rettungskräften. Dieses Bild bot sich den Menschen am späten Samstagnachmittag im Ubstadt-Weiher Ortsteil Zeutern. Mit dem Alarmstichwort “Brand – Menschenleben in Gefahr” ging um 17:41 Uhr der Notruf bei der Freiwilligen Feuerwehr in Ubstadt-Weiher ein. Doch, keine Sorge, das Unglück auf dem Firmengelände eines Unternehmens in der Industriestraße war in diesem Fall Bestandteil der Jahreshauptübung der Floriansjünger aus Ubstadt-Weiher.
Das Szenario das Kommandant Mario Dutzi und die Einsatzgruppe erarbeitet haben, sah einen Brand auf einem Industrieareal vor in dessen Verlauf mehrere Menschen von den Flammen eingeschlossen wurden. Erschwerend kam die mangelnde Wasserversorgung und ein Folge-Unfall auf dem Werksgelände hinzu.
Um den Schwierigkeitsgrad der Übungen zu erhöhen hatten die Einsatzkräfte es gleich mit einer Mehrzahl an zeitgleichen Aufgaben zu tun. Es galt die Verletzten vom Dach des Gebäudes und aus dem stark verrauchten Inneren zu retten, gleichzeitig den Brand zu bekämpfen und die dafür benötigte Menge an Löschwasser aus dem benachbarten Bachbett zu entnehmen. Als ob das nicht genug wäre, mussten die Retter zu guter Letzt noch einen schweren Autounfall auf dem Werksgelände meistern. Das Hauptaugenmerk einer jeden Großübung liegt daher auf dem reibungslosen Greifen der Kommando-Strukturen und der schlüssigen und reaktionsfähigen Logistik. Die richtigen Rettungskräfte zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort beordern, das ist eine der Herausforderungen.
Ubstadt-Weihers Bürgermeister Tony Löffler der das Geschehen aufmerksam verfolgte, zeigte sich mit den Leistungen seiner Wehr zufrieden. „Es könne immer noch besser laufen, doch heute war alles einwandfrei“, so das Gemeindeoberhaupt.
Nach einer guten Stunde hatten die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher sowie die zur Unterstützung herbeigeeilten Wehren aus Kronau und Bad Schönborn die Situation restlos im Griff. Kommandant Mario Dutzi zeigte sich mit der Arbeit seiner Feuerwehrleute und dem Zusammenspiel mit den Wehren aus den Nachbargemeinden zufrieden.
Um im Falle eines Falles einsatzfähig und bereit zu sein, sind Großübungen wie diese absolut unerlässlich. Zwar mag das Szenario überzogen wirken doch besser bereitet man sich auf den worst case vor, als am Ende improvisieren zu müssen, sollte es doch einmal zum Äußersten kommen. Für die Freiwillige Feuerwehr Ubstadt-Weiher endete dieser Samstag erst sehr spät, im Nachgang an die Teambesprechung mussten die Einsatzkräfte – ganz real – zu zahlreichen Unwetter-Einsätzen ausrücken.