Wildtiernummern in der Kritik
Das Programm des diesjährigen Karlsruher Weihnachtszirkus, der vom 18. Dezember bis zum gestrigen 7. Januar auf dem Messplatz seine Zelte aufgeschlagen hatte, sorgte nach Bekanntwerden für einigen Unmut. So zeigten sich mitunter die Karlsruher Grünen von der Aufnahme einer Wildtiernummer ins Programm enttäuscht. „Es ist jetzt an der Zeit, dass auch Karlsruhe dem Beispiel von Heidelberg und Speyer folgt und endlich für Verpachtungen von städtischen Flächen ein Wildtierverbot für Zirkusse festlegt“, so Michael Borner von der Grünen-Fraktion in einer Pressemitteilung. In den genannten Städten gilt für Zirkusse nach dem Beispiel der Niederlande ein generelles Verbot von Wildtieren in Zirkus-Betrieben.
Auch eine Gruppe von Tierschützern aus dem Kraichgau hat sich im Dezember den Protesten gegen die umstrittene Attraktion angeschlossen. Am 22. Dezember demonstierten Sie nach vorheriger Anmeldung bei der Stadt gegen die Lebensbedingungen der Wildtiere im Karlsruher Weihnachtszirkus. Rund 40 Teilnehmer verliehen friedlich mit Transparenten ihrem Protest Ausdruck. Unter dem Motto „Manege frei von Tierquälerei“, traten Sie in den Dialog mit Besuchern des Zirkus um ihre Argumente zu vermitteln. Mit der Aktion wollen sie zudem die Karlsruher Politik zum Erlass eines Wildtierverbotes für Zirkusse auf städtischen Flächen bewegen. Der Liste der Städte, die dies bereits so praktizieren, hat sich jüngst auch Stuttgart angeschlossen.