Im Brettener Barbarossa dreht sich der König aller Kebaps
Um das gleich vorweg zu nehmen: Jeder hat sein Gschmäckle und der beste Döner im Kraichgau geht für jeden über eine andere Theke. Da unsere Redaktion aber dauernd auf Achse ist und dadurch so ziemlich jede Döneria zwischen Bretten, Bruchsal, Eppingen und Sinsheim gekostet hat – wagen wir heute die unumstößliche Feststellung: Den besten Döner gibt es in der Weißhofer Straße in Bretten.
Hier bereitet Ayhan Kocak zusammen mit seiner Frau Arzu und seinem Sohn Timucin Fleisch gewordene Träume vom Drehspieß. Dass man es nicht mit einem 0815-Kebap zu tun hat, wird schon beim ersten Bissen klar. Krosses selbst gebackenes Fladenbrot, zartes Fleisch, frisches Gemüse und eine Joghurt-Sauce von Weltformat lassen Dich in deinem roten Kunstleder-Sessel zurücksinken und alles andere vergessen. A propos Kunstledersessel. Ayhan hat auch den heimlichen Kodex fast aller Dönerbuden gebrochen und seinen Laden nicht mit maximaler Hässlichkeit eingerichtet. Kein zerschlissenes Billig-Laminat oder fettverdreckte LED-Schläuche – nein, noch nicht mal das Pflicht-Bild von der barfüßigen Türkin die vor einem Höhleneingang glücklich Fladenbrot mit dem Nudelholz durchwalkt. Im Barbarossa passen Farben und Stil schlüssig zueinander und in der Mitte – der absolut immer gut gelaunte und lächelnde Ayhan.
Bevor er hier 2012 den Döner-Laden eröffnete betrieb er hier mit seinen Eltern bereits seit 1992 die gute alte Grillhütte und bruzzelte Bockwürste und Schaschlik. Zusammen mit Arzu und Timucin wagte Ayhan dann denn sogenannten Relaunch und trat mit seiner Döneria in direkte Konkurrenz zu den anderen Brettener Dönerbuden. Sein Geheimnis: Er weicht auch gerne mal vom ausgetrampelten Pfad des Standard-Döners ab und bastelt an eigenen Kreationen. Bei Ihm gibt es den France-, den Italy-, den Multi-Kulti oder den Popeye-Döner. Letzterer natürlich mit Spinat und würzigem Edamer. Renner ist der Germany-Döner mit Pommes und Zwiebelringen (im Fladenbrot wohlgemerkt – nicht als Beilage). Auf den Zug des Stadtjubiläum-Merchandisings sind die Kocans übrigens nicht aufgesprungen – es ist nämlich gar nicht so leicht 1250 Jahre altes Drehfleisch aufzutreiben.
Kommt vorbei, genehmigt Euch einen Bomben-Döner, quatscht ein bisschen mit Ayhan und tragt Euch gleich noch ins Gästebuch ein. Oder wollt ihre ihn nicht einmal probiert haben – den besten Döner im Kraichgau?
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