Ein Funke genügt

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Weil es seit Wochen nicht geregnet hat, sind unsere Wälder brandgefährdet wie seit langem nicht mehr.

„Aktuell besteht auch bei uns in Baden-Württemberg die große Gefahr von Wald- und Vegetationsbränden. Die Feuerwehren im Land sind zwar sehr gut aufgestellt, wenn es darum geht, Waldbrände zu löschen. Ganz wichtig ist freilich, alles dafür zu tun, dass es erst gar nicht brennt. Dafür braucht es die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger“, so der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl am 16. Juni 2023.

Eine Warnung, deren Ernsthaftigkeit niemand zu bezweifeln wagt, der in den letzten Tagen einmal mit wachen Augen durch unsere Natur gewandert ist. Zwar wogen die Bäume noch in üppigem Grün, doch dazwischen zeigen sich die Folgen der wochenlangen Trockenheit deutlich. Gräser und Pflanzen mit flachen Wurzeln färben sich allmählich gelb, die Erde wirft Risse. Kein Wunder, gab es doch die letzten Regenfälle Anfang Mai – vor über 5 Wochen. Zwar durften wir uns in diesem Jahr über einen äußerst regenreichen Frühling freuen, doch wird dieser Effekt durch die durchgehende Hitze, kombiniert mit einem frischen Wind, in den letzten Wochen zunehmend aufgehoben. Durch diesen als “Blitzdürre” bekannten Effekt, trocknet das Land in Windeseile aus. Schon jetzt sieht es in den oberen Bodenschichten quasi landesweit schlecht aus, der Dürremonitor des Helmholtz-Institutes zeigt für ganz Deutschland im Grunde ein durchgehendes Rot an – dabei hat der Sommer offiziell noch gar nicht begonnen.

Unsere Wälder sind in einer solchen Situation besonders verwundbar. Durch die Trockenheit ist die Vegetation äußerst anfällig für Waldbrände – der sprichwörtliche kleine Funken genügt. In mehreren Regionen Deutschlands toben derzeit Waldbrände, die sich – angefacht durch die frischen Winde – schnell ausbreiten können. Überall in der Region reagieren derzeit die Behörden auf diese Situation und erlassen entsprechende Allgemeinverfügungen, um die Wälder bestmöglich zu schützen. Erst vor wenigen Tagen hat das Landratsamt Karlsruhe in einer solchen Verfügung des Grillen bzw. das Entfachen von Feuern im Wald für den gesamten Landkreis untersagt. Während die Nutzung der Grillplätze für die Freizeitgestaltung weiterhin erlaubt bleibt, darf weder ein mobiler Grill eingesetzt, noch vor Ort ein Feuer entzündet werden. Zudem besteht generell von März bis Oktober ein allgemeines Rauchverbot in unseren Wäldern, denn nur eine einzige weggeworfene Kippe kann hier schnell ein Inferno hervorrufen.

Es sind Regeln die unter Einsatz eines gesunden Menschenverstandes eigentlich nicht notwendig sein sollten, doch Brände landauf landab, zeigen leider eindrücklich auf, dass es sich lohnt, jedes Jahr eindrücklich erneut auf die gefährliche Kombination von Trockenheit und Feuer hinzuweisen. Also: Achtet auf unsere Wälder, sie brauchen unseren Schutz dieser Tage mehr denn je.

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1 Gedanke zu „Ein Funke genügt“

  1. Und es wird brennen! Auf irgendeinen „Menschenverstand“ zu setzen…die Politik der letzten Jahr(zehnte) zeigt doch, was da rauskommt für die Umwelt.
    Ich fürchte, mein alter Chef hatte recht mit seiner Aussage „der Dummheit der Menschen sind keine Grenzen gesetzt“!

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