22 Luftreiniger sorgen in Kraichgauschule für (fast) virenfreie Luft

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In der Gondelsheimer Kraichgauschule sorgen bald Luftreiniger in jedem der 22 Klassenzimmer für saubere und vor allem möglichst virenfreie Luft. „Wir unternehmen alles Mögliche und Machbare, um Schüler und Lehrer bestmöglich zu schützen und so auch über die Wintermonate einen hoffentlich reibungslosen Unterricht zu gewährleisten“, sagt Bürgermeister Markus Rupp. Bei diesem Unterfangen kann er auf die Unterstützung des Gemeinderats zählen. Alle Fraktionsvorsitzenden haben bereits ihre Zustimmung signalisiert.

Die Gemeinde hat dabei die Initiative ergriffen, denn Pflicht sind solche Luftreiniger in den Schulen noch nicht. „Wir befürchten ein ähnliches Hin und Her wie bei den Gesichtsmasken. Zuerst als nicht notwendig erachtet und dann doch“, erklärt Rupp und ergänzt: „Kommt erst die Empfehlung, steigen Preis und Lieferzeit sofort.“ Um dem vorzubeugen, handelt Gondelsheim jetzt. Anfang, Mitte November sind die Geräte dann einsatzbereit – genau rechtzeitig zum Start der Virensaison. Zumal es an der Sinnhaftigkeit dieser Luftreiniger keinen Zweifel gibt.

Expertise hat sich die Gemeinde dabei von vielfältiger, kompetenter Seite eingeholt. Einhelliger Tenor: Die Geräte sind eine sinnvolle und flankierende Maßnahme. Man spricht von einem signifikanten Abscheiden von Aerosolen mit Virenpartikeln durch die Luftreiniger.

Allerdings sich allein darauf zu verlassen, davor warnt Bürgermeister Rupp: „Die Luftreiniger ersetzen das regelmäßige Lüften ebenso nicht wie regelmäßiges Händewaschen, das Tragen von Gesichtsmasken und das Einhalten der Abstandsregeln. In der Summe jedoch ergeben die einzelnen Maßnahmen ein sinnvolles Konzept und sorgen für den bestmöglichen Schutz“, betont er. In die Geräte-Auswahl hat die Verwaltung viel Zeit und Mühe investiert, müssen diese doch mehrere Kriterien erfüllen. Filter in HEPA-Qualität plus Vorfilter, lange Haltbarkeit des Filters, Eignung für die Klassenzimmer bis zu einer Größe von 70 Quadratmetern, geringe Betriebsgeräusche – um nur einige zu nennen.

Zudem hat die Gemeinde um für noch mehr Sicherheit an der Schule zu sorgen, CO2-Messgeräte für die Klassenräume beschafft. Die Messungen können nämlich ein weiteres Hilfsmittel zur Corona-Vorsorge sein. Denn wenn viel ausgeatmetes CO2 in der Luft ist, sind auch viele Aerosole in der Luft. Das sind kleinste Teilchen, an die sich bei einer infizierten Person auch Sars-CoV-2-Viren aus den Atemwegen anheften. Eine hohe Konzentration von Aerosolen erhöht hier also das Risiko für alle anderen im Raum, sich anzustecken. Insofern ist ein CO2-Messer eine Orientierung, wann die Luft im Raum ausgetauscht, also dringend gelüftet werden sollte.

Der Kostenpunkt für die hoffentlich gesundheitsfördernde Maßnahme liegt bei rd. 20.000 Euro.

Pressemitteilung der Gemeinde Gondelsheim

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