Staatssekretär André Baumanns informierte sich bei der Michael Koch GmbH in Ubstadt-Weiher über deren intensive Bemühungen um Nachhaltigkeit in allen Bereichen
Am vergangenen Montag erhielt die Michael Koch GmbH in Ubstadt-Weiher hohen Besuch: Der baden-württembergische Staatssekretär André Baumann kam vorbei, um sich über die innovativen und nachhaltigen Strategien des Unternehmens zu informieren. Die Michael Koch GmbH, die u.a. seit 27 Jahren auf die Entwicklung und den Vertrieb von Bremswiderständen spezialisiert ist, steht dabei beispielhaft für nachhaltiges Wirtschaften in der Region.
Bremswiderstände spielen eine entscheidende Rolle in der Energieeffizienz, indem sie die generatorische Energie von Motoren aufnehmen und diese entweder in Wärme umwandeln oder – durch die von der Michael Koch GmbH entwickelten aktiven Energiemanagement-Systeme – speichern und wieder nutzbar machen. Der Unternehmenssitz, liebevoll als „Fabrikle“ bezeichnet und im Gewerbegebiet Grenzgraben gelegen, ist ein Ort des technologischen Fortschritts und der sozial/ökologischen Verantwortung. Hier arbeiten über 58 Mitarbeiter Hand in Hand, um die Visionen des Unternehmens Wirklichkeit werden zu lassen.
Geschäftsführer Michael Koch betonte während des Besuchs die Wichtigkeit von Wissen und Sensibilität für die Umwelt. Dies spiegelt sich in der Entscheidung des Unternehmens wider, den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zu entsprechen. Diese Ziele dienen der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene weltweit. Der Hintergrund: „Man habe sich irgendwann klargemacht, dass das eigene Handeln schädlich und auch gefährlich sein kann“ so Michael Koch. Dem entgegenzuwirken hat das Unternehmen danach zu einer seiner Top Prioritäten gemacht.
Die Michael Koch GmbH hat infolge zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt, um eine Reihe von Nachhaltigkeitszielen zu erreichen. Dazu zählen die Zertifizierung des Umweltmanagements nach EMAS, die Qualitätsmanagement-Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015, die Mitgliedschaft bei Transparency International Deutschland e.V., und die Erfüllung aller Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Darüber hinaus ist das Unternehmen Mitglied im Netzwerk fokus.energie e.V., das den Austausch in der Energieregion Karlsruhe fördert. Das Engagement aus Ubstadt-Weiher wird dabei durchaus gewürdigt. So konnte die Michael Koch GmbH nicht nur den großen Preis des Mittelstandes an den Grenzgraben holen, sondern ist auch verdienter Preisträger des Umweltpreises des Landes Baden-Württemberg.
Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Förderung der Mitarbeiter, wie zum Beispiel durch eine großzügige Unterstützung für die Nutzung von E-Bikes anstelle von Autos für den Arbeitsweg. Zudem wurde anlässlich des Besuchs des Staatssekretärs die Erweiterung der großen PV-Anlage des Unternehmens symbolisch in Betrieb genommen. Geschäftsführer Michael Koch nutzte die Gelegenheit, um auf die bürokratischen Hürden bei der Installation solcher Anlagen hinzuweisen, insbesondere auf die Deckelung ab 30 kWp, die er als willkürlich und hinderlich für weitere Investitionen in diesem Bereich ansieht. Staatssekretär Baumann zeigte Verständnis für diese Anliegen und sprach sich gegen zu hohe bürokratische Hürden aus, die er als Teil einer „Vollkaskomentalität“ betrachtet, die realitätsfern sei.
Der Besuch umfasste die Eröffnung einer neuen Werkshalle mit anschließendem Rundgang und einem Vortrag, der dem Staatssekretär die Ziele und das Kerngeschäft der Michael Koch GmbH näherbrachte. Zu den weiteren Gästen zählten Bürgermeister Tony Löffler und die Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Andrea Schwarz. Beeindruckend war abschließend auch die Vorstellung der neuen Ladesäulen für die E-Auto-Flotte des Unternehmens, die auch der Bürgerschaft zur Verfügung steht.
Dieser Besuch unterstreicht die Bedeutung von nachhaltigen Unternehmensstrategien und die Rolle von Unternehmen wie der Michael Koch GmbH als einem der Vorreiter auf diesem Gebiet. Es zeigt, wie wichtig der Dialog zwischen Politik und Wirtschaft ist, um gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft zu arbeiten. Ein Dilemma ist jedoch nach wie vor der Kosten/Nutzen-Faktor der Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit in Unternehmen. „Der Kaufmann winkt ab“ bringt es Michael Koch auf den Punkt, für ihn jedoch kein Grund nicht weiter wie bisher in nachhaltige Strukturen des Unternehmens zu investieren. „Wir werden genau so weitermachen“ stellte Koch am Ende des Besuches noch einmal entschieden fest.
Feierlicher Höhepunkt und Ende des Besuchs von Staatssekretär Baumann, war dessen Eintrag in das goldene Buch der Gemeinde Ubstadt-Weiher.