Wichtiger Schritt für die Energiewende – Neuer Konverter in Philippsburg am Netz

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Philippsburg ist und bleibt das elektrisierte Herz der Region. Am Standort des ehemaligen Kernkraftwerks wurde Ende vergangener Wochhe eine moderne Konverterstation im Rahmen des Netzausbauprojekts ULTRANET feierlich in Betrieb genommen. ULTRANET ist ein gigantisches, durch das ganze Bundesgebiet verlaufende Netzausbauprojekt, das erneuerbare Energien effizient und verlustarm aus dem Norden Deutschlands zu den Verbrauchszentren bei uns im wilden Süden transportiert und so die Energiewende vorantreibt. Wie aus schriftlichen Informationen von TransnetBW hervorgeht, stabilisiert die neue Anlage ab sofort das Stromnetz in Baden-Württemberg und darüber hinaus. Sie ist ein zentraler Baustein für die Energiewende und sorgt dafür, dass der Übergang zu erneuerbaren Energien effizienter und sicherer gestaltet wird.

Der Abschluss der Bauarbeiten markiert einen entscheidenden Punkt – nicht nur für dieses Projekt, sondern für die gesamte zukünftige Energieversorgung und den Transfer selbiger innerhalb der Bundesrepublik. Die sogenannte STATCOM-Anlage wurde nun in Philippsburg nach vier Jahren Bauzeit fertiggestellt und markiert den südlichen Endpunkt der ULTRANET-Leitung. Doch was macht diese Anlage genau? Nun, ganz einfach: Der Konverter wandelt den ankommenden Gleichstrom in Wechselstrom um, sodass er ins regionale Netz eingespeist werden kann. Gleichzeitig hilft die Anlage, die Netzspannung zu stabilisieren, was entscheidend für die sichere Stromversorgung ist. Damit der Strom im Netz störungsfrei fließen kann, muss er sich in einem eng abgesteckten Frequenzspektrum bewegen, die neue Anlage in Philippsburg hilft dieses enge Fenster einzuhalten und zu stabilisieren.

Das AKW ist Geschichte, doch Philippsburg bleibt Dreh und Angelpunkt in der Energieversorgung der Region, Baden-Württembergs und nun auch des gesamten Bundesbundesgebietes. Der Standort Philippsburg steht dabei symbolisch für den Wandel in der Energiepolitik: Wo früher die Kühltürme des dampfenden Riesen standen, sorgt nun eine hochmoderne Infrastruktur dafür, dass die Energieversorgung klimafreundlicher wird. Die Konverterstation unterstützt bereits heute den stabilen Netzbetrieb, indem sie wichtige Funktionen wie Spannungsregelung und die Bereitstellung von sogenannter Blindleistung übernimmt. Das ist besonders wichtig, um auch in Zeiten schwankender Einspeisung durch Wind- und Solaranlagen eine sichere Stromversorgung zu gewährleisten.

Auch das Gesamtprojekt nähert sich mit Riesenschritten seinem Abschluss: Die Fertigstellung der ULTRANET-Leitung ist für Ende 2026 geplant. Sie wird es ermöglichen, Strom aus erneuerbaren Energien verlustarm und in großen Mengen zu transportieren, was entscheidend für das Gelingen der Energiewende ist. In Zukunft wird das Netz durch eine zusätzliche Verbindung nach Emden in Ostfriesland erweitert, wodurch eine noch engere Verknüpfung erneuerbarer Energiequellen mit den Verbrauchszentren im Süden entsteht.

Die neue Konverterstation in Philippsburg zeigt, wie aus ehemaligen Standorten der Kernenergie moderne Energiesysteme werden können – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und sicheren Energiezukunft.

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