Weihnachten in den Bergen

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Kaum anderswo startet es sich schöner in die Weihnachtszeit als im kleinen Eichelberg

Für Kraichgauer Verhältnisse ist der kleine Östringer Stadtteil Eichelberg ein regelrechtes Bergdorf. Je nachdem wo man steht, befindet man sich im besten Falle gute 300 Meter über dem Meeresspiegel. Das trifft freilich nur auf die kleine Kapelle auf dem gleichnamigen Kapellenberg zu, doch hier überragt man sogar den höchsten Punkt der Nachbarn in Tiefenbach um gute 5 Meter – immerhin.

In jedem Fall hat man von hier oben einen herrlichen Aussicht auf die beiden benachbarten Berge. Zum Beispiel auf den Greifenberg mit seinen 271 m, von denen die obersten 8 sogar künstlicher Natur sind, da hier früher einmal die Wigoldesburg getrohnt hat. Dann eben steht noch der deutlich kleinere Wormsberg mit 264 Metern.

Doch egal auf welchem der drei Berge man auch steht, immer fällt der Blick hinab auf das kleine Eichelberg, das sich an die ersten Windungen und Höhenzüge der Bergausläufer schmiegt. Spätestens wenn die Sonne über Odenheim in der Ferne rot versinkt, bietet sich hier ein Panorama, wie es schöner nicht sein könnte.

Wer am Samstag gegen 17:00 Uhr herunter geschaut hat, der sah das ganze Tal mit tiefrotem Licht geflutet und in der Dorfmitte das Lichtermeer des kleinen Weihnachtsmarktes, in den Schwaden der abendlich heranwallenden Nebel liegen… ein Bild für Götter.

Vor dem historischen Dorfbrunnen aus dem Jahr 1700 eröffnete Ortsvorsteher Joachim Zorn den kleinen Markt, Seite an Seite mit Östringen Bürgermeister Felix Geider. Ein paar Grußworte gingen an die vielen Ortsvorsteher-Kollegen aus den Nachbargemeinden, z.B. aus Tiefenbach, aus Hilsbach oder aus Hoffenheim. Freundschaftliche Kontakte pflegt man hier in alle Himmelsrichtungen, auch gen Sinsheim, wo man früher vor der Gemeindegebietsreform sogar zu Hause war.

Danach konnte auf dem familiären und in jedem Winkel und jeder Gasse der kleinen Dorfmitte errichteten Markt die Weihnachtszeit gemeinsam begrüßt werden. Von Eichelberg aus konnte man diese quasi schon riechen, das kleine Dorf feiert als eines der letzten im Kraichgau seinen Weihnachtsmarkt. Eine kluge Wahl, ein traumhaftes Wetter und kaum Konkurrenz durch andere Märkte, da die meisten andere Gemeinden ihr Pulver bereits am ersten oder spätestens am zweiten Advent verschießen.

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