Was, wenn die Erde bebt?

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Über Chancen und Risiken der Geothermie in unserer Region

Gleich mehrere Geothermieanlagen sollen im nördlichen Landkreis Karlsruhe entstehen und – so das erklärte Ziel – mit der zu erschließenden Energie aus der Tiefe, Wärme und Strom erzeugen. Das Potenzial dieser Form der Energiegewinnung wird vom Land Baden-Württemberg äußerst vielversprechend bewertet. Das Umweltministerium schreibt dazu:”…Im Inneren unseres Planeten sind riesige Mengen an Wärme gespeichert. In menschlichen Maßstäben gemessen, ist diese Wärmemenge als unerschöpflich zu betrachten. Die Erdwärme ist daher eine erneuerbare Energiequelle und insbesondere Wärmequelle, durch deren Nutzung sich die Treibhausgasemissionen erheblich reduzieren lassen. Denn die Geothermie stellt eine nachhaltige Alternative zur Nutzung von Heizöl oder Erdgas dar….”

Um an diese Energie zu gelangen, müssen jedoch Bohrlöcher teilweise über mehrere tausend Meter in die Tiefe getrieben werden. In der Vergangenheit hat dies an einzelnen Standorten teilweise zu seismischen Aktivitäten an der Oberfläche geführt, in manchen Fällen wurden dabei auch Bauwerke beschädigt. Unter anderem aus diesem Grund werden die Planungen für neue geothermische Anlagen in der Region teilweise kontrovers diskutiert.

Viele Themen stehen dabei im Raum: Welches Potential besitzt die Geothermie effektiv, wieso ist gerade unsere Gegend dafür gut geeignet und kann es auch hier zu seismischen Aktivitäten kommen?

Diese und weitere Fragen haben wir Prof. Dr. Joachim Ritter vom Geophysikalischen Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) gestellt.
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