„Überregionaler Verkehr gehört auf die Autobahn und nicht in die Dörfer“

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Bürgermeister Bernd Killinger und die Gemeinde Forst beziehen Stellung zur allmählich voranschreitenden Planung einer möglichen Ostumfahrung Bruchsals

Gemeinde Forst erinnert an Beschlusslage des Gemeinderats

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat kürzlich den Stand der Planungen zur B35-Nordumgehung Bruchsal (Projekt B35 Ost)vorgestellt, wobei mehrere mögliche Varianten präsentiert wurden. (wir berichteten) Einige dieser Varianten beinhalten eine Untertunnelung innerhalb von Bruchsal, während andere einen langen Tunnel mit Brückenbauwerken zwischen Bruchsal und Heidelsheim im bisher unberührten Nordosten der Stadt vorsehen. Die oberirdische Rotenbergquerung dürfte aufgrund artenschutzrechtlicher Fragestellungen im Norden Chance haben.

Die Gemeinde Forst betont in diesem Zusammenhang ihre Ablehnung des Ausbaus der B35 zwischen Bruchsal und Pforzheim/Stuttgart und insbesondere der „Ortsumfahrung Bruchsal-Ost“ gemäß dem einstimmigen Beschluss des Gemeinderats vom 23.04.2018. Die Gemeinde fordert, dass dem Projekt „A5 AK Walldorf – AD Karlsruhe“ Vorrang eingeräumt wird, um den Schnell- und Güterverkehr auf den dafür vorgesehenen Fernstraßen zu lenken.

Bürgermeister Bernd Killinger erinnert daran, dass die Gemeinde vehement gegen eine attraktivere Abkürzungsstrecke Forst-Bruchsal-Bretten-Bauschlott-Pforzheim/Stuttgart ist und betont, dass der überregionale Verkehr auf die Autobahn und nicht durch die Dörfer gehöre. Er weist auf die Zusammenhänge zwischen den drei großen Infrastrukturprojekten hin, die Forst betreffen könnten: Ostast, vierspuriger Ausbau der Bundesautobahn 5 und die Schienengütertrasse Mannheim-Karlsruhe.

Der Forster Rathauschef äußert zudem seine Enttäuschung über den Informationsprozess zum Ostast in Bruchsal und betont, dass die Gemeinde nicht ausreichend in die Planung einbezogen wurde. Er kritisiert zudem, dass der Planungszwischenstand lediglich in einer Stadtratssitzung bekannt gegeben wurde, statt eine öffentliche Bürgerinformationsveranstaltung abzuhalten, zu der die breite Öffentlichkeit, insbesondere die Einwohner der betroffenen Gemeinden, eingeladen werden sollten.

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5 Gedanken zu „„Überregionaler Verkehr gehört auf die Autobahn und nicht in die Dörfer““

  1. die gewünschte Umfahrung Ost wird auch verstopft sein, wenn auf der A5 mal wieder ein LKW quer steht und alles gesperrt ist.

    Baut doch einfach die Öfis aus!

    • Dazu fehlt doch das liebe Geld, weil man irgendwann von der Idee besessen war, die Bahn zu privatisieren und an die Börse zu bringen. Dann hat man die Pläne wieder begraben und die vielen weltweiten Beteiligungen nicht mehr verkaufen können. Die Spedition Schenker wird jetzt schön gerechnet, damit man sie verkaufen kann. So fern man dafür einen Käufer findet. Die Manager, z.B. Mehdorn, die die Bahn in die Bredoullie gebracht haben wurden immer fürstlich entlohnt. Viele Brücken und Strecken sind malade. Aber macht doch NIX, denn es fährt ein Zug nach nirgendwo.

  2. Ubstadt ist voller Lärm ! Wundert mich jedes mal , wie die Bahn und alle Strassen unfassbar schallen !! Bin gespannt, wie es mit geplanten Windräder weitergehen soll !?

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