Über das Leben nach dem Unfassbaren – ARD zeigt „Liebe über den Tod hinaus“

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Trauer

ARD zeigt „Liebe über den Tod hinaus“

Bruchsaler und Billigheimer Filmemacherinnen drehen Portrait über das Leben einer Mutter nach dem Tod ihrer Familie

Es ist der größte Alptraum den eine Mutter sich vorstellen kann – ein Schicksalsschlag der heftiger und grausamer nicht hätte sein können. Am 3. November 2012 rast auf der A6 bei Öhringen ein LKW auf die Gegenspur und erfasst dort mit voller Wucht das Auto der Familie Falkenberg aus Stutensee. Mutter Constanze überlebt schwer verletzt – Vater Jörg, die 13-jährige Vanessa, der 11-jährige Erik und die 7-jährige Amelie verbrennen im Autowrack.

Ein Szenario das noch 3 Jahre später Tränen in die Augen treibt und wieder mit der unausweichlichen Frage konfrontiert: Wie hätte man selbst nach so einer Tragödie weitergemacht. Meine Antwort darauf: Gar nicht! Ich glaube nicht dass ich den Mut besessen hätte in dieser Welt ausharren zu müssen.

Constanze Falkenberg aber hat weitergemacht – in einem leeren Haus in dem vier Stimmen fortan fehlten und das voller Erinnerungen steckte. Sie hatte den Mut sich einer Zukunft zu stellen, die zu Beginn nichts als Schmerz anzubieten hatte. Damit gehört Sie zu den mutigsten Menschen von denen ich jemals gehört habe.

Ihre Schicksal hat auch die beiden jungen Filmemacherinnen Linda Klinkhammer aus Billigheim und Annika Franke aus Bruchsal bewegt. Über Bekannte stellten Sie den Kontakt zu Constanze Falkenberg her und trafen auf eine Frau die absolut bereit dazu war über das Geschehene zu sprechen und es vielleicht auf diese Weise etwas weiter zu verarbeiten. Herausgekommen ist dabei ein sensibles Kurz-Portrait mit dem eindrucksvollen Namen: „Liebe über den Tod hinaus“. Doch es blieb nicht bei  dem 6-minütigen Beitrag der Bayerischen Akademie für Fernsehen – die beiden Frauen machten weiter und begleiteten Constanze Falkenberg über einen längeren Zeitraum mit der Kamera. Durch Lindas damalige Mitarbeit beim bayrischen Rundfunk wurde die ARD auf das Projekt aufmerksam und beschloss die einfühlsame Dokumentation ins Programm zu nehmen. Vor wenigen Tagen wurde der Film dann tatsächlich das erste Mal im Fernsehen ausgestrahlt. Wer ihn verpasst hat kann ihn noch eine Weile in der ARD-Mediathek anschauen.

Informationsquellen: SWR + meinStutensee.de

 

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