Ein neunjähriges Mädchen ist am Mittwochnachmittag auf der Bruchsaler Straße in Ubstadt-Weiher auf ihrem Fahrrad von einem Auto erfasst und schwer verletzt worden. Das Mädchen war gegen 16.15 Uhr über einen abgesenkten Bordstein vom Gehweg auf die Straße gefahren. Wegen einer baulichen Sichtverdeckung hatte das Kind den herannahenden Opel einer 40-Jährigen offenbar nicht erkannt. Beim Zusammenstoß wurde sie auf die Motorhaube aufgeladen und schwer verletzt. Sie musste in ein nahegelegenes Krankenhaus gebracht werden. Ein Fahrradhelm wurde nicht getragen. Der entstandene Sachschaden beträgt insgesamt etwa 2.500 Euro.
Quelle: Mitteilung der Polizei (ots-Originalmeldung)
Irgendwie hört sich der Inhalt der Meldung an wie: „Ein Kind hat es mal wieder gewagt, den Todesstreifen zu betreten. Und das auch noch ohne adäquate Rüstung und Panzerung. Ergo selber schuld.“
Ich finde, man kann das inzwischen auch so formulieren, dass es nicht mehr danach klingt, als sei es „normal“, dass man ziemlich sicher stirbt, wenn man innnerhalb einer geschlossenen Ortschaften eine Fahrbahn berührt.
Man könnte z.B. abweichend von der Polizeimeldung schreiben:
„Aufgrund einer baulichen Sichtverdeckung hatte die herannahende Opel-Fahrerin das Kind offenbar nicht rechtzeitig erkannt und entsprechend abgebremst, wie es eigentlich selbstverständlich ist…“
Könnte man. Dann hätte es aber bestimmt auch welche gegeben, die meinen „warum schreibt man der Autofahrer hätte das Kind übersehen und nicht das Kind hat den Autofahrer übersehen ? Warum sind jetzt die Autofahrer wieder schuld ?“
Man hat die Wahl ob man nicht weniger Gewicht auf das WIE legt und sich stattdessen mehr Gedanken um das WAS machen möchte, schließlich ist der Vorfall schon tragisch genug.
Eigentlich sollten in den Schulen eine Fahrad-Führerschein Stunde eingeführt werden damit die Kids und auch etlich sehr viele älteren lernen sich im Strassenverkehr richtig zu verhalten, hatte selbst auch schon solche unheimlichen Begegnungen wo Gott sei dank nichts pssiert ist.