Quo vadis B35 Ost?
Es ist eine Zwickmühle. Der Bruchsaler Gemeinderat hat eine oberirdische Ostumfahrung der Stadt bereits vor zwei Jahren klar abgelehnt, das Land forciert aber durch die hohe Priorisierung des Projektes “B35 Ost” den Ausbau der Trasse weiterhin. Einr mögliche Lösung bei diesen scheinbar widersprüchlichen Positionen, bestünde im Bau eines Tunnels unter dem Rotenberg. Diese unterirdische Streckenführung würde jedoch ein Vielfaches der Kosten verursachen, welche durch eine reguläre oberirdische Straße entstünden.
Der Gemeinderat will die unterirdische Option nun intensiv prüfen und deshalb ein Gutachten in Auftrag geben. Diese Machbarkeitsstudie wird voraussichtlich etwa 120000 € kosten und vom Gremium in der Sitzung am heutigen Dienstagabend behandelt werden.
Mit großem Interesse dürfte diese Diskussion auch in Kraichtal und Ubstadt-Weiher verfolgt werden. Die beiden Kommunen leiden unter dem starken Verkehrsaufkommen in den jeweiligen Ortsdurchfahrten und versprechen sich von einer östlichen Umfahrung der großen Kreisstadt Bruchsal, ebenfalls eine Entlastung für ihre Straßen.
Kritiker hingegen sehen in der Kombination der geplanten Ortsumfahrungen von Bruchsal, Bretten und Neulingen, nur den kaschierten Versuch eine Art Entlastungs-Bypass für die Autobahnverbindung nach Stuttgart zu schaffen, von der schlussendlich keine der Gemeinden wirklich profitieren würde. Einige Experten gehen sogar davon aus, das eine solche Streckenführung noch mehr Schwerlastverkehr in die Regionen bringen würde.
Trotz massivem Widerstand – Planung für Bruchsaler Umgehung B35 Ost soll anlaufen