Spielplatz an der Östringer Leo-Fall-Straße wird deutlich aufgewertet

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Am Brüdersberg soll eine Spielfläche zurückgebaut werden

Der Östringer Gemeinderat fasste jetzt mit einstimmigem Votum den Grundsatzbeschluss zur Ertüchtigung des städtischen Spielplatzes an der Leo-Fall-Straße im Baugebiet `Sand/Untere Egerten´ und – damit verbunden – zu dessen Wandlung in einen Mehrgenerationenplatz. Für die Umsetzung der Planung von Landschaftsarchitekt Dieter Burkard sind Kosten von voraussichtlich 454.000 Euro veranschlagt, wobei für die Realisierung des innovativen Konzepts ein namhafter Zuschuss in Höhe von bis zu 172.000 Euro aus dem europäischen Förderprogramm LEADER in Aussicht steht.

Bei den Entwürfen für die Neugestaltung wurden die Vorschläge aus der vorangegangenen Kinder- und Jugendbeteiligung ebenso berücksichtigt wie Anregungen von Fachleuten sowie Hinweise aus der Bevölkerung.

Wie Bürgermeister Felix Geider bei der Aussprache im Gemeinderat betonte, soll der Spielpunkt an der Leo-Fall-Straße nach seiner Sanierung weiterhin in erster Linie Kleinkindern sowie den schon etwas älteren Jungen und Mädchen zur Verfügung stehen. Neben einer zentral gelegenen Spielzone für Kleinkinder mit Sandkasten, Rutsche und Wasserspielplatz sieht das Plankonzept in diesem Zusammenhang im östlichen Teil des Terrains einen Spielbereich für größere Kids unter anderem mit einer vielgestaltigen Kletterkombination und integrierter Rutsche vor.

Mit einem „Treffpunkt der Generationen“ erhält das mehr als 3.000 Quadratmeter großen Gelände in seinem nordwestlichen Teil zugleich einen völlig neuen Funktionsbereich, der auch Erwachsene bis ins Seniorenalter zu mehr Bewegung und altersentsprechender sportlicher Betätigung anregen möchte. Möbliert werden soll diese Zone unter anderem mit einer Sitzmauer unter einer Pergola mit Kleinkindschaukel sowie außerdem mit diversen Fitness- und Gymnastikgeräten. Unweit des Zugangs von der Millöckerstraße soll darüber hinaus eine Balancierstrecke angelegt werden.

Die Spielanlage Leo-Fall-Straße soll auch nach ihrer Neugestaltung von einer konsequenten Durchgrünung geprägt sein, auch das wurde bei der Vorstellung des Sanierungskonzepts im Gemeinderat in den Blick gerückt. Dazu werden zahlreiche zusätzliche Bäume angepflanzt und vorhandene Heckenstrukturen weiter gestärkt. Vorgesehen ist darüber hinaus unter anderem auch die Anlegung einer Schmetterlingswiese sowie die Anlegung eines Insektenhotels.

Wie Bürgermeister Geider am Ende der Ratsdebatte festhielt, werden die zuletzt aus dem Kreis der Anwohner noch eingegangenen Vorschläge, etwaigen unbefugten Nutzungen der Spielanlage durch die Montage von Zaunelementen an den Zugängen sowie durch ein Konzept zur Ausleuchtung des Geländes in den Nachtstunden entgegenzuwirken, im Zuge der Ausführungsplanung näher untersucht.

Das Östringer Stadtparlament leitete nun auch eine Änderung des Bebauungsplans für das Wohngebiet „Brüdersberg“ in die Wege. Im Zuge der Fortschreibung des Bauleitkonzepts soll der dort an der Thiviersstraße vorhandene Spielplatz nicht zuletzt auch wegen der Nähe zum nahegelegenen und deutlich größeren Spielbereich Leo-Fall-Straße aufgegeben werden. Stattdessen soll an der Thiviersstraße ein zusätzlicher Bauplatz ausgewiesen werden, wobei die Stadt entsprechend den Festlegungen der schon im Juli 2019 vom Gemeinderat beschlossenen Aktualisierung des Spielplatzkonzepts mit dem Erlös aus einer Veräußerung des Geländes einen Teil der Kosten für die nachhaltige Verbesserung der verbleibenden Spielpunkte finanzieren will.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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24 Gedanken zu „Spielplatz an der Östringer Leo-Fall-Straße wird deutlich aufgewertet“

  1. Boah, das ist so traurig. Einen Spielplatz niederwirtschaften um damit zu behaupten er wird nicht benutzt. Dann das Grundstück umwidmen, den Spielplatz zum Baugrundstück machen, ein wunderschönes Stück Grün versiegeln, und mit dem Erlös angeblich einen anderen Spielplatz aufzuwerten. Keiner der Anwohner um die Spielplätze will so was. In der Leo-Fall-Straße will man nicht mehr Lärm, vollgepinkelte Hecken und marodierende Jugendliche auf dem Spielplatz haben, in der Thiviersstr. möchte man die grüne Oase für die Kinder behalten. Östringen ist trotz grosse Gewerbeansiedlungen mit vielen Arbeitsplätzen so arm dass man sich nicht beide Spielplätze leisten kann. Oder bringt Bader, Winkels usw. keine Steuereinnahmen und treibt nur die Luftverschmutzung mit dem vielen LKW-Verkehr in die Höhe?

  2. Es ist immer traurig wenn Spielflächen für Kinder verschwinden bzw. zurückgebaut werden um Profit zu machen. Ist Östringen so arm?

    • Das stell ich mir auch sehr schwierig vor. Ich hätte da ein schlechtes Gewissen. Meinen Kindern würde ich diesen Bau ausreden. Bin sehr traurig.

  3. Im Wohnhebiet Brüdersberg sollen viele neue Bauplätze entstehen. Demnach wird viel Grünfläche auch schon wegen Ausbau der Straßen wegfallen. Wo soll es dann noch einen Treffpunkt in diesem Wohngebiet für Kinder und deren Eltern geben?
    Der Spielplatz Brüdersberg wurde von den Anwohnern mitfinanziert und es ist meineserachtens falsch ein Wohngebiet zu erweitern und keine Spielfläche für Kinder auszuweisen. Man könnte ja auch das Spielgelände in der Leo-Fall-Strasse verkaufen, das deutlich mehr Geld einbringen würde, und mit einem Teil des Geldes den Spielplatz im Brüdersberg sanieren , wo ein neues Wohngebiet erschlossen werden soll und sicher einige Familien dort Wohnraum suchen.

  4. Es ist eine Frechheit unseren Kindern den Spielplatz am Brüdersberg weg zu nehmen, vor allem da wir Anwohner nicht nach unserer Meinung gefragt worden sind.

  5. Wie kann man ein Wohngebiet erweitern und gleichzeitig eine Grünfläche, ein Treffpunkt für Kinder und Familien schließen bzw als Baugebiet ausweisen?!
    Auf welcher Grundlage wird der Spielplatz an der Leo-Fall-Str saniert?
    Warum hat man sich nicht für die Sanierung des Spielplatzes am Brüdersberg entschieden?
    Ich bin der Meinung man kann nicht ein Wohngebiet erweitern, Straßen bauen und dann eine Spielflöche – ein Treffpunkt für Kinder und deren Eltern schließen bzw als Bauplatz ausweisen und woanders das Geld investieren.

  6. Ich frage mich weshalb man im Zeichen der aktuellen und zukünftigen Pandemieen andere Spielplätze schließt um die Kinder an einigen wenigen Spielplätzen zu komprimieren.

  7. Ausverkauf von Bauplätzen in Östringen mit immer weniger Grünflächen für Anwohner , Flora und Fauna.
    Verwahrlosung von bereits vorhandenen Spielplätzen und deren Vermarktung zu geldbringenden Einnahmequellen.
    Die Kinder haben keinen Spielplatz mehr in der Nähe und müssen erst in irgendeiner Form den nächsten erreichen… wahrscheinlich legt Östringen Zebrastreifen für einen sicheren Weg an….oder einen Shuttleservice der die Kleinen und Senioren zu den wenigen entfernten Spielplätzen bringt. Gibt es entsprechend viele Parkplätze für die Eltern, die ihre Kinder dorthin fahren wollen?
    Die Anwohner werden für ein vermeintlich Image aufpolierendes Projekt ganz schön verarscht.
    Am Brüdersberg soll auf dem alten Spielplatz ein bis zu 8,50m hohes Gebäude entstehen…. die anliegenden Nachbarn wurden dazu nicht befragt!
    Mein Sohn und viele Nachbarskinder sowie die Kinder des naheliegenden Kindergartens und die Kinder der Ganztagsschule können dann diesen Spielplatz nicht mehr nutzen.
    In meinen Augen ist eher das Ansehen der Stadt gesunken und die vermeintlich guten Absichten Augenwischerei…. es geht nur darum viel Geld einzunehmen durch den Verkauf von möglichst vielen Bauplätzen… auf Kosten der Anwohner und Abzocke der ehemaligen Besitzer der Grundstücke.
    Da frage ich mich schon wer davon finanziell profitiert, wenn der Gemeinderat kritiklos alle Projekte durchwinkt. Wir nicht…..!!!!

  8. Gleich vorneweg. Ich bin nicht aus Östringen, ich komme aus einer Nachbargemeinde. Was in Östringen so abgeht, kaum zu glauben. Der Stadtrat/Bürgermeiser machen was sie wollen. Nach aussen hi nach innen pfui. Man muss doch froh sein um jedes Stück grün. Spielplatz wegnehmen und Haus drauf bauen geht. Geht gar nicht. Das mit dem Umzug ins Neubaugebiet Dinckelsberg überlege ich mir nochmal. Das ist mir zu kinderunfreundlich.

  9. Wahrscheinlich nur all zu gerne würden sich unsere gewählten Stadträte -und allen voran unser Bürgermeister- mit einem Spielplatz nach dem Vorbild der „alla hopp Stiftung“ schmücken. Wohl wissend, dass man diesem Beispiel mit dem verabschiedeten Plan nicht wirklich gerecht wird, da man weder das geeignete Umfeld noch die finanziellen Mittel dazu hat.
    Deshalb hat man das Projekt auch kurzerhand in „Mehrgenerationen Platz“ umbenannt .
    Mit dem anspruchsvollen und teuren Konzept will man kleine, dezentrale Spielflächen durch einen zentralen Treffpunkt für alle Altersgruppen ersetzen (vor Jahren sollten alle Spielplätze dezentral sein) .
    Dies bedeutet, dass Kinder -insbesondere Kleinkinder – künftig nicht mehr alleine zum Spielplatz können, weil sie mehrere stark befahrene Straßen überqueren müssen.
    Für Ihre Eltern/ Grosseltern bedeutet dies, zusätzliche Fahrten mit dem Auto..
    Für die Anwohner bedeutet das höheres Verkehrsaufkommen und zugeparkte Strassen.
    In der heutigen Zeit, wo man alle Anstrengungen darauf verwenden sollte , den innerstädtischen Verkehr zu reduzieren , ist dies ein absolutes NoGo .
    Warum pflegt und saniert die Stadt nicht die vorhandenen, dezentralen Spielplätze mit wesentlich geringerem finanziellem Aufwand , erhält so wichtige Grünflächen, als Frischluftschneissen, die der fortschreitenden Erwärmung entgegenwirken Das würde der Umwelt, den Kindern und den Anrainern mehr dienen , als ein überzogenes, nicht zu Ende gedachtes „Imageprojekt“.
    Schade, dass unsere Mitglieder der Stadtverwaltung die Zeichen der Zeit offensichtlich immer noch nicht erkannt haben. Wieder einmal mehr wird eine nachhaltige Landschaftspflege den kurzfristigen, wirtschaftlich Interessen geopfert.

  10. Durch diese Entscheidung hat der Stadtrat mal wieder gezeigt, dass Krötentunnel wichtiger sind als das unbeschwerte Aufwachsen unserer Kinder.
    Kinder sind die Zukunft . In Östringen auch??

  11. Es erinnert an ein Gespräch unter Neureich’s und Protzens auf der Charity-Party: „Stellt Euch vor wie bescheiden unser Sohn ist – er hat sich zu Weihnachten ein Waschbrett für seine Skiffle-Band gewünscht! Wir haben ihm natürlich eine nagelneue Waschmaschine geschenkt!“

    Auch hier ist der Stadtrat mit gutem Willen gestartet und scheint dann sowohl die Bedarfszielgruppe als auch – wohl begünstigt durch die Aussicht auf Fördergelder- die Bodenhaftung verloren zu haben. Irgendwo im Dunst von guten Ideen, Begehrlichkeiten und hippen Beratern sind die auf dem Weg zur Spielplatz-Sanierung unbemerkt falsch auf den Weg zur Landesgartenschau Östringen abgebogen.

    Zugegeben: eine differenziertere Betrachtung tut mal wieder Not – schon gar nicht der Artikel von Hr. Braunecker, in Nebentätigkeit Hauptamtsleiter, noch alle Kommentare können dem gerecht werden. Doch was tun, wenn die Entscheidungsträger sich Konzept-verliebt von den Bedürfnissen abkoppeln, über’s Ziel hinausschießen und nun mit Tunnelblick wie die Wildsau, ohne Rücksicht auf Flurschäden, den guten Gedanken diskreditieren? Gibt’s Lösungsansätze, wenigstens zur Schadensbegrenzung?

    Gut gmoint isch no lang ned guud gmachd: Der Weg vom Stadtrats-Denk-Mal zum Mahnmal ist schnell getreten: wir haben in der Alten Straße das Mühlrad, die Brüdersberger dann einen „Alla-Hop & weg- iss’er“- Spielplatz

  12. Ich eröffne ein Foundraising für die Mahntafel am dann ehemaligen Brüdersberger-Spielplatz.

    Hier war mal ein schöner Spielplatz!
    2020 hat ihn der Stadtrat verzockt!

  13. Ein Spielplatz in einem Wohngebiet mit jungen Familien, in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten und zum neu geplanten Baugebiet „Sauwingert“, wird geschlossen, um damit ein „Mehrgenerationenprojekt“ an einem dafür ungeeigneten Standort mitzufinanzieren. Beim Gelände Leo-Fall-Straße handelt es sich um ein inmitten eines Wohngebiets gelegenes Terrain, auf dem ein „Treffpunkt der Generationen“ entstehen soll. Eine sehr unglückliche Auswahl für ein solches Projekt, bei dem es durch unbefugte Nutzung in den Nachtstunden unweigerlich zur Belästigung der Anwohner kommen wird. Es sollen € 454.000 in ein reines Prestigeprojekt investiert werden, dessen Notwendigkeit sehr fragwürdig ist. Die eigentliche Zielgruppe, nämlich unsere Kinder, würden sich über neue Spielgeräte auf diesem Platz freuen, unsere Senioren, die sich sportlich betätigen wollen, haben in Östringen bereits zahlreiche Möglichkeiten und brauchen keine Fitnessgeräte auf einem Spielplatz. Wäre es nicht sinnvoller, am Standort Leo-Fall-Straße den Spielplatz mit neuen Spielgeräten aufzuwerten, dadurch enorm Geld einzusparen und dieses in den Standort auf dem Brüdersberg zu investieren? Für das Parkplatzproblem, das durch die weiteren Wege entstehen wird und mit dem lt. Stadtverwaltung auch zu rechnen ist, hat man noch keinen Plan.

    • Auszug aus http://www.oestringen.de:
      „Wie Bürgermeister Geider am Ende der Ratsdebatte festhielt, werden die zuletzt aus dem Kreis der Anwohner noch eingegangenen Vorschläge, etwaigen unbefugten Nutzungen der Spielanlage durch die Montage von Zaunelementen an den Zugängen sowie durch ein Konzept zur Ausleuchtung des Geländes in den Nachtstunden entgegenzuwirken, im Zuge der Ausführungsplanung näher untersucht.“
      Das hilft bestimmt, dass es nachts ruhig bleibt ;-) -> Zäune und Flutlicht und dann noch jemand, der ständig Patrouille läuft!

  14. Nachdem ich hier nur ablehnde Kommentare zur Spielplatzsituation gelesen habe, frage ich mich doch ob die Bürger überhaupt in die Entscheidung mit eingebunden waren oder ob es sich doch um eine einsame Entscheidung des Stadtrates und Bürgermeister handelt.
    Kein einziger positiver Kommentar!

    • Hallo,
      Ich bin Anwohner am Spielplatz auf dem Brüdersberg und hier wurde niemand befragt, weder ich,noch meine Nachbarn.
      Grüße M.Gebhard

      • So wie ich es sehe wurden die Anwohner nicht befragt. Es wird entschieden und vollzogen. Auf das Allgemeinwohl keine Rücksicht genommen. Generell finde ich es nicht nachvollziehbar in einem Neubaugebiet eine bestehende Spielfläche abzubauen um woanders das Geld zu investieren.

  15. Offenbar bin ich zu naiv für diese Welt.
    Bin immer noch fassungslos daß es scheinbar rechtens ist den damaligen Eignern des Ackerlandes einen Teil der Fläche für notwendige Grünflächen abzuknöpfen, um diese Grünflächen 20 Jahre später dann doch als Baugrund zu deklarieren und zu verscherbeln.
    M.Gebhard

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