Richener Speckmärbslestheater begeisterte das Publikum

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Ein Koffer voller Geld sorgt für Turbulenzen

Nach einer Pause im vergangenen Jahr sind sie wieder voll in ihrem Element. Die Theatertruppe „Richema Speckmärbsle“ entführt ihr Publikum derzeit wieder in ein neues Bühnenabenteuer. Die Vorstellung „Das Geld ist im Eimer“, ein Kriminalschwank in drei Akten, brachte die 100 Zuschauer im ausverkauften Löwensaal in Richen vor Begeisterung zum Johlen. Nicht nur das Stück, auch die darstellerische Leistung und der Spielwitz der Akteure erfreuten das Publikum.

„Besser hätte es nicht laufen können“, war die zweite Vorsitzende des Richener Theatervereins, Greti Kreiter, nach der sechsten von zehn Vorstellungen rundum zufrieden. Spannend, unterhaltsam und witzig zugleich ist die Bühnenthematik, die so manchen Überraschungseffekt zum Knaller werden lässt. Fehlerfrei und gekonnt wurde das Stück durchgespielt. Die Schauspieler liefen zu Hochform auf und auch das Publikum fieberte begeistert mit. Der waschechte Dialekt gespickt mit Lokalkolorit, der so manchen derben Spruch unterstützte, tat sein Übriges, um die Lachmuskeln der Besucher zu trainieren. Lohn der Mühen war ein überwältigender Applaus.

Seit 1997 wird im Saal des Gasthauses Löwen Theater gespielt. Lachen ist Trumpf – nach diesem Kriterium werden die Stücke ausgewählt. „Seit Juni haben wir geprobt“, erzählen die Laienschauspieler. Die Handlung des Stücks spielt in der Wohnstube von Bauer Alfons Riebele, der die Arbeit hasst und nach durchzechter Nacht einen Aktenkoffer voller Geld vorfindet. Sein Freund Bertram und die Nachricht über einen Banküberfall im Ort geben ihm jedoch schnell Gewissheit über die dubiose Herkunft des Geldes. Die beiden Kumpels beschließen, das Geld zu behalten. Doch das wirft etliche Probleme auf, denn Alfons’ Ehefrau Waltraud (gespielt von Simone Neubrand), die schlecht sehende Oma (Greti Kreiter) und die Nachbarin Hildegard (Petra Kuchler) haben eine Spürnase für Dinge, die ihnen merkwürdig vorkommen.

Als Tochter Ulrike (Elena Kuchler) ihren Freund Werner Ziegler (Matthias Meny) vorstellt, wird die Situation brenzlig für die beiden „Amateurganoven“ in den Hauptrollen, die lachmuskelstrapazierend von Alfred Kistler und Michael Leyrer verkörpert werden. Der Grund: Werner Ziegler arbeitet bei der Kriminalpolizei. Alfons und Bertram lassen kaum ein Fettnäpfchen aus und müssen erfinderisch werden. Dumm nur, dass die schlecht sehende Oma im dunklen Nähzimmer auf Kassier-Tour geht. Hilft ein Fettstift, wenn es hinten juckt, und wie kommen Alfons und Bertram heil aus der Sache raus? An Gags und Pointen fehlt es in diesem Stück jedenfalls nicht. Es ist ein Lustspiel, wie man es von den „Speckmärbsle“ gewohnt ist. Alle Veranstaltungen sind bis auf wenige Einzelplätze bereits ausverkauft. Als Souffleuse wirkte Susanne Czech.

Info: Weitere Spieltermine sind am 22., 23., 29. und 30 November. Beginn jeweils 20 Uhr, Saalöffnung um 18.30 Uhr.

Redaktion: Sönke Brenner

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