Reisezentrum am Brettener Bahnhof wird durch Videoterminal ersetzt

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Verkauf und Beratung künftig per Videokonferenz

Die Bahn treibt den Ausbau von Video-Reisezentren besonders im Süden weiter voran. Während es in den mittleren und den nördlichen Bundesländern bislang nur eine Handvoll solcher Video-Terminals für die Beratung und den Verkauf gibt, liegen Baden-Württemberg und Bayern bei besagtem Ausbau weit vorne, alleine im Ländle wurden schon über 40 Bahnhöfe damit ausgerüstet.

Ab kommender Woche ist auch der Brettener Bahnhof ein Teil dieses Systems, Bahnkunden können sich dann an einem speziellen Terminal beraten lassen und auch gleich die passende Fahrkarte kaufen. Das neue Angebot soll das bisherige Reisezentrum ablösen, in dem bislang noch Personal vor Ort für besagte Dienstleistungen zuständig ist – die Kunden sollen aber durch die Umstellung nicht benachteiligt werden, so die Bahn auf ihrer entsprechenden Projektwebseite: “Fahrgäste lassen sich in einer Kabine, die mit zwei Bildschirmen, Mikrofon, Lautsprecher und Fahrkartendrucker ausgestattet ist, „live“ von einem DB-Mitarbeiter beraten und erhalten das gleiche Angebot wie in einem herkömmlichen Reisezentrum.

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Durch den zentralisiert angebotenen Service, können auch die Öffnungszeiten des reisezentrums in Bretten entsprechend verlängert werden. Künftig erreichen Bahnkunden Mitarbeiter/innen über die Terminals zu folgenden Zeiten:

Öffnungszeiten für Beratung und Verkauf. Die Servicezeiten sind:

Montag bis Freitag: 7 Uhr bis 19 Uhr
Samstag: 8 Uhr bis 13 Uhr
Sonn- und Feiertag: 9 Uhr bis 14 Uhr

Das bisherige Reisezentrum am Brettener Bahnhof wird noch bis einschließlich 29. Oktober besetzt sein, ab dem Folgetag sind Beratung und Verkauf dann ausschließlich über das neue Video-System möglich. Die Kunden betreten dabei eine spezielle Kabine, in der sie auf einem Bildschirm immer direkten Blick- und Sprechkontakt mit einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der Bahn haben, wenngleich diese/r natürlich physisch weit entfernt ist. Auf einem zweiten Bildschirm kann der Kunde die Arbeitsschritte verfolgen, sich Verbindungen anzeigen lassen, etc. Durch einen Kartenleser ist auch das Einscannen von Kreditkarten, EC-Karten, Bahncards und so weiter problemlos möglich.

Die Bahn installiert am Brettener Bahnhof nicht das erste videogestützte Kundenservice-Terminal der Region. Nur wenige Meter weiter im Silcherweg betreibt die Volksbank Bruchsal-Bretten mit der VR-Sisy ein auf Bankgeschäfte ausgerichtetes Pendant. Offensichtlich mit Erfolg, die Kundenfrequenz an diesen modernen Filialsystemen steigt kontinuierlich an, so dass bereits zahlreiche weitere Filialen damit aufgerüstet worden.

Der Vorteil des Systems erklärt sich von alleine. An Standorten, an denen sich eine feste Anzahl an Mitarbeiter/innen aufgrund einer zu niedrigen Kundenfrequenz wirtschftlich nicht rentieren würde, kann damit dennoch ein persönlicher Service angeboten werden. Wenn es an einem Standort einmal weniger zu tun gibt, können sich die Mitarbeiter einfach von zentraler Stelle aus an einem anderen einloggen.

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