Ostringen verstärkt Hangwasserschutz

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(v.l. Ortsvorsteher Gerd Rinck, Bürgermeister Felix Geider, Landwirtschaftsamtsleiter Dr. Ulrich Kraft)

Veränderte Feldbewirtschaftung soll den wetterbedingten Risiken entgegen wirken

Stadt und Landwirtschaftsamt ziehen an einem Strang

˂br.˃ Unter dem Eindruck der verschiedenen Starkregenereignisse, die in den zurückliegenden Wochen insbesondere in Odenheim und Tiefenbach auch zur großflächigen Abschwemmung von Erdreich von den umgebenden Ackerflächen in die Ortslagen führten, hat Östringens Bürgermeister Felix Geider jetzt bei einem Vor-Ort-Termin mit Amtsleiter Dr. Ulrich Kraft von der Landwirtschaftsbehörde des Landratsamts Karlsruhe die Optionen erörtert, wie der diesbezügliche Schutz der Siedlungsbereiche in der Zukunft verbessert werden kann. Bei der Begehung exemplarischer Zonen in Hanglage oberhalb von Odenheim im Beisein von Ortsvorsteher Gerd Rinck bestätigten sich dabei die ersten Einschätzungen, dass das Ausmaß der Schäden in den Ortslagen ursächlich mit der konkreten Bewirtschaftung der teils sehr großen Ackerschläge zusammenhängt. Besonders in den Blick geraten sind dabei unter anderem der Anbau von Mais und Zuckerrüben, denn bei diesen Kulturen ist der für den Kraichgau typische Lössboden den mitunter heftigen Niederschlägen der Frühjahrsgewitter weitgehend schutzlos ausgesetzt. Bei stärkerem und länger anhaltendem Regen verschlammt die feine Ackerkrume, die oberste Bodenschicht wird abgelöst und ein Gemengsel aus Erdreich, Schlamm, Pflanzenteilen und Wasser schießt mit hoher Geschwindigkeit zu Tal.

Landwirtschaftsamtsleiter Kraft sagte im Gespräch mit Bürgermeister Geider nun zu, dass Fachleute seiner Behörde in einem ersten Schritt unverzüglich die kritischen Flächen rund um Odenheim und Tiefenbach kartographisch erfassen und dabei den Bewuchs beziehungsweise die angebauten Kulturen dokumentieren. Nach Analyse und Auswertung der erhobenen Daten durch die Experten des Landwirtschaftsamts wollen Behördenleiter Kraft und Bürgermeister Geider die betroffenen Landwirte zeitnah zu einem Informations- und Meinungsaustausch ins Odenheimer Rathaus einladen. Für die

Stadtverwaltung sind dabei verbindliche Abreden zur künftigen Bewirtschaftung der risikobehafteten Flächen ebenso ein Thema wie die Anlegung von Schutzstreifen. Beim Ortstermin in Odenheim war man sich nun einig, dass nach Umsetzung dementsprechender Konzepte zunächst deren Wirksamkeit zu evaluieren ist, bevor unter Umständen in einer zweiten Phase weitere bauliche Maßnahmen zur Schlamm- und Wasserrückhaltung in Betracht zu ziehen sind.

Redaktion: Wolfgang Braunecker

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