Öffentlicher Nahverkehr: Effiziente Angebote fürs Pendeln zwischen Stadt und Land

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Viele Menschen stehen vor der Herausforderung, auf dem Land zu leben und in der Stadt zu arbeiten. Ein Hauptproblem dabei ist das Fehlen von effizienten und lückenlosen Verkehrssystemen im ländlichen Raum, die oft keine Alternative zum eigenen Auto bieten. Das Projekt „Country to City Bridge – C2C Bridge“, durchgeführt am Standort Karlsruhe des Deutschen Zentrums Mobilität der Zukunft (DZM), will dies ändern.

Unter der Leitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) konzentrieren sich die Forschenden auf innovative öffentliche Verkehrsmittel. Dazu gehören geteilt genutzte autonome Ruftaxis und intelligente Umsteigehubs, die die Verbindung zwischen ländlichen Gebieten und Städten verbessern sollen. Ein wichtiges Ziel des Projekts ist es, die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Mobilitätstechnologien zu untersuchen und zu erhöhen.

Professor Oliver Kraft vom KIT betont die Notwendigkeit, alle Menschen in den Prozess zu einer nachhaltigen Mobilität miteinzubeziehen. C2C Bridge setzt dabei auf einen disziplinen- und institutionenübergreifenden Ansatz. Professor Thomas Hirth vom KIT weist darauf hin, dass Nutzerbedürfnisse und Feedback von Anfang an im Projekt berücksichtigt werden.

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup von Karlsruhe unterstützt das Projekt und sieht darin eine Fortsetzung der Pionierarbeit der Region im Bereich nachhaltige Mobilität. Er hebt die Bedeutung der Integration neuer Angebote in bestehende Mobilitätssysteme hervor.

Das Projekt adressiert auch das Problem der geringen Auslastung von Autos im Berufsverkehr. Forscher Professor Frank Gauterin erklärt, dass man durch automatisierte Ruf-Sammeltaxis im ländlichen Raum und einen einfachen Umstieg auf andere Verkehrsmittel am Stadtrand die Mobilität effizienter gestalten will. Zudem wird an Konvoi-Fahrten (Platooning) gearbeitet, um Raum zu sparen und die Sicherheit und Effizienz zu verbessern.

Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist der enge Dialog mit allen Beteiligten, um bedarfsgerechte Lösungen zu entwickeln. Professor Peter Vortisch vom KIT betont, dass ein intensiver Austausch mit Bürgern, Betreibern, Stadtplanern und Fahrzeugherstellern geplant ist. Basierend auf diesen Erkenntnissen sollen in einer zweiten Projektphase Prototypen von Fahrzeugen und Mobilitätsstationen entwickelt werden.

Das Projekt C2C Bridge ist ein Teil des umfangreichen Forschungsclusters „KAMO: Karlsruhe Mobility“ und wird mit 12,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Es ist in das Deutsche Zentrum Mobilität der Zukunft eingebettet, das ein bundesweites Forschungsnetzwerk darstellt. Im Rahmen des Projekts finden regelmäßig Veranstaltungen und Konferenzen statt, um Wissen und Ergebnisse zwischen verschiedenen Standorten auszutauschen und zu diskutieren. Das Projekt startete Anfang 2024 und ist bis 2027 geplant.

Weitere Informationen: https://www.fast.kit.edu/lff/Projekte_16941.php

Quelle: Pressemitteilung Karlsruher Institut für Technologie (KIT) / Strategie und Stab (STS) bearbeitet durch Redaktion mit KI-Unterstützung

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