Obstbäume prägen den Kraichgau

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Obst- und Gartenbauverein Unteröwisheim feiert Baumpatenfest auf dem neuen Vereinsgelände

Eine neue Streuobstwiese ist angelegt in Unteröwisheim, direkt am Vereinsheim des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) in Unteröwisheim im Kraichbachtal. Dies hat der Verein jetzt mit einem Baumpatenfest gefeiert. 23 Bäume von alten Sorten mit klanghaften Namen hat der Verein gepflanzt. Da trifft zum Beispiel die „Gräfin von Paris“, eine Birnensorte, auf den Champagner-Apfel, die „Köstliche von Charneau“ begegnet dem Winterrambur und der Rote Boskoop steht mit der Kirsche Kordia zusammen. Auch die Bühler Hauszwetschge ist vertreten. Jeder Baum hat einen Paten, eine Patin – mit Namensschild und „Urkunde“ – die sich um ihn kümmern. Noch sind sie jung mit wenig Ästen und Blättern. – „Aber einige haben bereits Früchte getragen“, sagt Friedbert Hilpp vom Vorstand des Vereins. Die große Wiese mit den Obstbäumen soll das für alle sichtbare Markenzeichen des Vereins sein. Mit der weißen und zartrosa Blütenpracht im Frühjahr, einem dichten Blätterdach im Sommer und mit leuchtenden Früchten im Herbst. „Danach haben sich die Bäume die Winterpause redlich verdient“, sagt Hilpp und schmunzelt.

Lange haben die Mitglieder des OGV warten müssen, bis sie jetzt ihr erstes Fest feiern konnten. Corona hatte einen früheren Termin verhindert. Aber die Gartenfreunde wurden mit einem blauen Herbsthimmel belohnt und freundlichem Sonnenschein. Viele Gäste nutzten dies, um den OGV auf seinem neu angelegten Areal zu besuchen. Eine Attraktion, besonders beliebt bei den Kindern, war das Apfelsaftpressen von Hand, um dann den frisch gewonnen Saft zu genießen. Bereits im vergangenen Jahr hatte der Verein das Haus von den Vogelfreunden übernommen und es grundlegend renoviert. Nun ist neues Leben in das zuletzt wenig genutzte Vereinsheim zurückgekehrt.

Die Mitglieder möchten mit anderen ihre Freude an den Obstbäumen teilen und die Kenntnisse für die Pflege der Bäume weitervermitteln. „Wir erleben großes Interesse gerade am Obstbau. Die derzeitige Corona-Krise veranlasst offensichtlich Menschen, sich auf örtliche Produkte zu besinnen und eigenes Obst neu zu schätzen“, sagt Theo Däschner, Vorsitzender des Vereins.

Redaktion: Martin Stock

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