Neue Energie fließt in der alten Brettener Trafostation

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Nach 100 Jahren zeichnet sich ein neuer Morgen für den schlafenden Koloss ab

Wer sich die alte Trafostation einmal bewusst aus der Nähe ansieht, der wird die Unterschiede in der Gestaltung der beiden Gebäudehälften sofort bemerken. Der rechte Teil, ursprünglich errichtet vor etwa 100 Jahren anno 1923/24, ist ein wunderbares Stück Industriekultur in klassizistischer Bauweise. Der Jahrzehnte später errichtete linke Part ist hingegen ein rein funktioneller Anbau, ohne jeden Charme oder Eigenheiten. Dem hat auch das Denkmalamt Rechnung getragen und den rechten, älteren Teil unter entsprechenden Schutz gestellt.

Ursprünglich war die Station, wie der Name schon vermuten lässt, Teil der Brettener Energieversorgung der ersten Tage. Seit langem wird das Gebäude aber nicht mehr für diesen Zweck benötigt, steht seither leer und wartet auf eine neue Aufgabe. Kein leichtes Unterfangen, schon mehrfach hat das Bauwerk den Besitzer gewechselt, doch bislang leider glücklos. Zuletzt plante ein Brettener Unternehmer hier eine Eventlocation mit angeschlossener Gastronomie anzusiedeln, doch das Vorhaben wurde letztlich nicht umgesetzt und der Verkauf mit dem Voreigner, den Stadtwerken Bretten, rückabgewickelt.

Nun gibt es zwei neue Hoffnungsträger, Aytullah und Thorsten, zwei Unternehmer aus Bretten bzw. Zaisenhausen, die kürzlich das Gebäude von den Stadtwerken erworben haben. Auch sie planen eine Eventlocation für Veranstaltungen aller Arten im rechten, denkmalgeschützten Teil des Gebäudes. Den linken Teil wollen sie abreißen und hier Büroräume errichten, von denen Ihr eigenes Unternehmen für Gerüstbau einen Teil belegen wird.

Schon 2018 hatten sich die beiden bei den Stadtwerken als Käufer beworben, damals ging der Zuschlag aber an besagten Brettener Unternehmer. Nun, im zweiten Anlauf hat es für sie geklappt. Schon jetzt steht ein großes Gerüst auf der stadtauswärts zugewandten Seite der Station, inklusive weit sichtbarem Banner ihrer Firma “Adler & Maier”. In den nächsten Wochen sollen die entsprechenden Details mit Architekten und Planern skizziert werden, spätestens dann wird klar sein, auf welche Art und Weise in den nächsten Jahren wieder neue Energie durch die alte Brettener Trafostation fließen könnte.

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