Weil der Platz knapp und das Land zu trocken wird, sucht Tierpfleger Maik aus Zeutern dringend neues Weideland für seine irischen Dexter-Rinder
Ein heißer Juli-Nachmittag am Rande von Zeutern. Auf einem kleinen Wiesenstück auf einer sanften Anhöhe – im Hintergrund ist bereits St. Marcellus in Stettfeld zu erkennen – füttert Maik seine Rinder. Braungebrannt, mit wuscheligem blonden Haar, im T-Shirt und Jeansshorts steht er inmitten seiner kleinen, siebenköpfigen Herde und verteilt geduldig das Futter. Um ihn herum scharen sich sieben irische Dexter-Rinder – drei Kühe, drei Kälber und ein schwarzer Bulle mit wuchtigen Schädel. Bald muss die kleine Truppe auf die nächste Weide umziehen – durch die anhaltende Dürre wird das spärliche Grün auf dem kleinen Stück Land in Kürze zur Neige gehen, erzählt Maik in nahezu akzentfreiem Hochdeutsch und streichelt seine Dexter, die in etwa nur halb so groß werden wie unsere einheimischen Rinder. Maik kommt ursprünglich aus jener Gegend, wo Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen aufeinandertreffen, lebt aber bereits seit über fünf Jahren in Zeutern. Zusammen mit seinem Mann hat der gelernte Tierpfleger, der hauptberuflich im Heidelberger Zoo arbeitet, hier ein Haus gekauft und saniert. In Zeutern fühlen sich die beiden pudelwohl, engagieren sich im Eine-Welt-Laden und spielen mit den Freizeit-Kickern Fußball.
Die Rinderzucht macht Maik Freude, ist aber derzeit eher noch ein Hobby als ein ernstzunehmender Nebenerwerb. Momentan muss er am Ende des Monats noch beständig drauflegen. Wenn seine Rinder ausgewachsen sind, verkauft Maik sie an den örtlichen, noch direkt im Dorf schlachtenden Metzger, keinesfalls aber zu früh. “Die Jungtiere müssen mindestens 20 Monate bei ihren Müttern bleiben, ich möchte dass sie ein schönes Leben haben, Futter von den Streuobstwiesen erhalten und das ganze Jahr über draußen sein können” erzählt uns Maik, der mit seiner Arbeit ein klares Statement gegen die industrielle Fleischverarbeitung, Massentransporte und die erst jüngst wieder ins allgemeine Bewusstsein gerückten Missstände in den riesigen Fleischfabriken setzen möchte.
Damit er und seine Rinder nicht in nächster Zeit im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Trockenen sitzen, sucht Maik derzeit händeringend nach neuen Wiesen und Weideland für seine sieben Dexter. “Toll wäre es, wenn es dort auch einen kleinen alten Schuppen oder einen Stall geben könnte, muss aber nicht sein” ergänzt er und hofft darauf, über diesen Artikel Kontakt zu Grundstückseignern herstellen zu können, die vielleicht noch einen brachliegendes Stück Land ihr Eigen nennen.
Wer also über eine ungenutzte Wiese verfügt, darf sich hiermit herzlich gerne an unsere Redaktion wenden, wir stellen dann sofort den Kontakt zu Maik her. Alle unsere Kontaktdaten finden sie unter diesem Link. Wir helfen Maik sehr gerne, ist er doch ein durch und durch sympathischer Kerl und sein Konzept einer kleinen und ausschließlich am Tierwohl orientierten Zucht absolut unterstützenswert.