Lokale Agenda Östringen wurde vor zwanzig Jahren gegründet

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Vielfältige Initiativen zu einer nachhaltigen Entwicklung erarbeitet

Wahrliche Pionierarbeit in Bezug auf einen umfassenden bürgerschaftlichen Meinungs- und Gedankenaustausch zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung wurde in Östringen ab dem Jahr 2000 mit den vielfältigen Initiativen der Lokalen Agenda geleistet. Mit dem Arbeitskreis „Soziales Miteinander“ konnte jetzt die letzte noch aktive der damals gegründeten Agenda-Gruppen auf ihr zwanzigjähriges Bestehen zurückblicken. Bis in die Gegenwart führt der Arbeitskreis noch den Östringer Kunst- und Hobbymarkt fort, der allerdings im vorigen Herbst wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie notgedrungen ausfallen musste.

In der Phase vor der ab 2014 auf Beschluss des Gemeinderats angegangenen Ausarbeitung des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts „Östringen 2030“ hatte die Lokale Agenda Östringen in ursprünglich vier Arbeitskreisen schon zahlreiche wertvolle Impulse beispielsweise zu einem sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen, zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energieträger, zur wohnortnahen Versorgung der Bevölkerung mit Waren und Dienstleistungen des täglichen Bedarfs oder auch zur besseren Integration ausländischer Mitbürgerinnen und Mitbürger gesetzt.

Zeitweise waren in den Arbeitskreisen Umwelt´,Landschaft und Bauen´, Wirtschaft, Arbeitsplätze, Tourismus, Mobilität, Verkehr´ sowieSoziales Miteinander´ mehr als 130 Einwohnerinnen und Einwohner der Kraichgaustadt am Agenda-Prozess beteiligt. Unter dem damals auf Ebene der Vereinten Nationen entwickelten Motto „Global denken, lokal handeln“ konnte dabei unter anderem ein Konzept zur Nutzung von Regenwasser sowie ein Förderprogramm zur Wiesenpflege entwickelt werden, außerdem wurden beispielsweise Anregungen zu einem integrierten Verkehrskonzept erarbeitet.

Auch die inzwischen vergleichsweise weit verbreitete Nutzung von Dachflächen für Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen, die mittlerweile dauerhaft etablierten Sprachfördermaßnahmen für Migranten im Kindes- und Erwachsenenalter oder der Jugendtreff `WaGONG´ im Stadtteil Tiefenbach gehen auf die Initiativen der Östringer Agenda-Gruppen zurück.

Im Agenda-Arbeitskreis „Soziales Miteinander“, lange Jahre unter Führung von Christian Baumgarten, sind bis heute immerhin noch sieben Bürgerinnen und Bürger aktiv und sie setzen nun alle Hoffnungen darauf, dass sie Ende Oktober beziehungsweise Anfang November die dreizehnte Auflage „ihres“ inzwischen weithin in der ganzen Region bekannten Kunst- und Hobbymarkts organisieren können.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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