Linhardt bleibt Eigentümer des Standorts Hambrücken
Kehrtwende und Aufatmen für die „Hambrigger Tub“. Nachdem das auf Verpackungen spezialisierte Unternehmen Linhardt aus dem bayerischen Viechtach eigentlich im Frühjahr angekündigt hatte, den Standort im badischen Hambrücken zu verkaufen, kommt heute nun die völlig unerwartete Rolle Rückwärts.
Obwohl sich zwischenzeitlich drei potentielle Käufer für das Werk gefunden hätten, wolle man nun doch nach dem positiven Zuspruch der Kundschaft sowie dem hohen Einsatz der Belegschaft den Verkaufsprozess beenden, so das Unternehmen. Nicht zuletzt habe das Management auf Basis eines eigens dafür erstellten Businessplanes die Eigentümer der Firmengruppe für den Verbleib des Standorts Hambrücken überzeugen können.
Noch im Februar sollte das primär auf Plastiktuben spezialisierte Werk aufgrund einer künftigen Fokussierung auf den Werkstoff Aluminium eigentlich den Besitzer wechseln, doch die oben angeführten, neuen Aspekte haben nun offenbar zu einem Umdenken geführt. Anstatt des Verkaufs an einen Dritten, wird nun die Linhardt-Gruppe selbst das Werk in Hambrücken fortführen und ein stattliches Investitionspaket dafür auf den Weg bringen. 20 Millionen Euro sollen bis 2026 investiert werden, gleichzeitig werden die auf dem Standort lastende Altschulden durch Eigenkapital seitens der Eigentümerfamilie eingebracht werden.
Zu den Hintergründen, den künftigen Plänen und wie die Belegschaft in Hambrücken die jüngste Entscheidung aufgenommen hat, konnten wir am Nachmittag mit Linhardts CEO Johannes Schick und dem Hambrückener Werksleiter Michael Ring sprechen.