Petrus wird Ehrenmitglied des Heimatvereins.
Entgegen allen Prognosen strahlte das Firmament am Sonntag wieder einmal so richtig schön in den Kronauer Farben Blau-weiß. Mit dem Himmel strahlten die Macher des Backofenfestes im heimeligen Hof des Forsthauses, die Hunderte Brote, Fladen und Kuchen, gerührt, gewerkelt und gebacken hatten. Der große vereinseigenen Backofen mit immerhin 5, 2 Quadratmeter Backfläche glühte mit der Sonne um die Wette hatte aber irgendwann seine Kapazitätsgrenzen erreicht, so dass der Vorsitzende Josef Wittek und die Bäcker um Bäckermeister Josef Ritschel am späten Nachmittag verkündeten „Razzebutz ausverkauft!“.
Zuvor hatte man viele Besucher gesehen, die den momentanen Appetit mit runden Backen genossen, vorsorglich aber auch Kuchenpakete mit nach Hause trugen. Das leckere krosse Brot und die Kuchen nach Rezepten aus Omas Backbuch wirkte auf den Geruchssinn zu verführerisch. Aber Backbücher gab es ja kaum, weil die Rezepturen fest im Kopf verankert waren und durch die Generationen mündlich überliefert überdauerten. Auch im Zeitalter der Thermomix-Geräte ist der Geschmacksinn noch immer mit den köstlichen Düften aus der Vergangenheit zu bestechen.
Auch junge Familien besuchten nicht nur wegen des Kinderkarussells und des Süßigkeitenstandes das Fest, sondern wurden angelockt durch den Duft der Back-Erzeugnisse. Neugierig machte auch die frisch eingerichtete historische Schuster-Werkstatt des Josef Vetter. Diese wurde im Dachgeschoss der Forstscheuer aufgebaut mit allen Maschinen, dem Schusterstuhl und den Leisten. Der 2. Vorsitzende Theo Gaßner wurde zum Meister der Restauration und Sanierung und machte alle noch so verrosteten Teile wieder flott und die Werkstatt voll funktionsfähig. Seine Führungen mit gutem fachlichem Hintergrundwissen wurden gerne angenommen. Und weil der Heilige Petrus samt der Heiligsprechung alle Auszeichnungen hat und er unserem Heimatverein so zugetan ist, wird er zum Ehrenmitglied des Heimatvereins ernannt.
Redaktion und Bilder: Frieder Scholtes
