Hoher Überschuss durch Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter und Einmaleffekte
(PM) Die RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe konnten in den zurückliegenden Jahren das Jahresergebnis kontinuierlich verbessern und erzielten beim Jahresergebnis 2022 ein neues Rekordergebnis. Die Kreiskliniken haben mit einem Plus von fast 4,9 Mio. € abgeschlossen und damit das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,7 Mio. € gesteigert. „Wir haben uns sehr über dieses hervorragende Ergebnis gefreut, zu dem das Engagement unserer Mitarbeitenden einen ganz wesentlichen Beitrag geleistet hat“, sagt Roland Walther, Regionaldirektor der RKH Kliniken des Landkreises Karlsruhe. Er weist aber auch darauf hin, dass das Jahresergebnis 2022 durch mehrere Einmaleffekte geprägt war: „Anteilige Corona- und Energiehilfen, eine relativ niedrige Quote an Leiharbeitskräften, ein Grundstücksverkauf und aufgelöste Steuerrückstellungen haben zusätzlich zur Leistungssteigerung einen positiven Effekt auf das Jahresergebnis gehabt“.
Für das nun laufende Wirtschaftsjahr 2023 bremst er allerdings die Euphorie für ein ähnlich hohes Jahresergebnis. „Wir spüren in großem Maße die Auswirkung des Fachkräftemangels, die Tariflohn- und Preissteigerungen und die zunehmende Ambulantisierung in der Medizin“, so der Regionaldirektor, der das Wirtschaftsjahr 2023 gerne mit einer schwarzen Null abschließen möchte. Von den insgesamt 515 Planbetten der Kreiskliniken können mangels Personal nur rund 80% der Betten betrieben werden. Die ambulanten Leistungen konnten in der ersten Jahreshälfte zwar deutlich gesteigert werden, aber die erlösstärkeren stationären Leistungen erreichen nicht mehr den Umfang von 2019, also der Zeit vor Ausbruch der Coronapandemie.
„Eine große Unbekannte, die in den nächsten Jahren gravierende Auswirkungen auf das Leistungsspektrum und die Erlöse haben wird, ist die geplante Krankenhausreform“, ergänzt Prof. Dr. Jörg Martin, Geschäftsführer der RKH Gesundheit. Details zur Krankenhausreform werden allerdings erst im Referentenentwurf bekannt, der über die parlamentarische Sommerpause erarbeitet wird. Das Gesetz soll zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. „Ungeachtet der noch vagen Krankenhausreform investieren wir weiterhin in die Kreiskliniken und treiben ihre Entwicklung in punkto Bau, Medizingeräte und Digitalisierung voran, um dauerhaft eine qualitativ hochwertige Patientenbehandlung anbieten zu können“, so der Klinikmanager, verantwortlich für zehn Kliniken in vier Landkreisen. Für Landrat Dr. Christoph Schnaudigel ist das gute Ergebnis der Beleg, dass die Weichenstellung des Kreistags für die beiden Kliniken hin zu einem Einheitlichen Plankrankenhaus richtig war. Die anstehende Klinik-Reform bestätigt diesen Weg zusätzlich.
Derzeit läuft der Rohbau zum neuen D- und E-Bau an der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal mit einer Investition von rund 7 Mio. € im Jahr 2022, dessen Fertigstellung Mitte 2025 geplant ist. An der RKH Rechbergklinik Bretten war am 13. Juni Spatenstich zur Errichtung eines Ärztehauses, das vom Investor Südbau erstellt wird und Ende 2025 in Betrieb geht. Weitere Meilensteine sind der Aufbau eines Endoprothetikzentrums und eines Schwerpunkts für endokrine Chirurgie an der RKH Rechbergklinik Bretten sowie die Neuaufstellung der Nuklearmedizin, die Errichtung eines fachübergreifenden Ambulanten Zentrums und eine eigenständige Pneumologie an der RKH Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal.
Mitteilung: Alexander Tsongas / RKH Regionale Kliniken Holding und Services GmbH