Auf dem Milchhof Lämmle-Hofmann wartet auch dieses Jahr wieder ein Labyrinth auf Wagemutige
Wer den Weg durch das diesjährige Labyrinth auf dem Flehinger Lämmlehof von oben mit dem Finger nachzeichnet, der braucht allein schon für diese Aufgabe ein paar Minuten. Wie schwer dieses Unterfangen aus der Ego-Perspektive nur ein bis zwei Meter über dem Erdboden ausfällt, kann sich daher bestimmt jeder lebhaft vorstellen. Für die Kleinen gibt es mit dem Schlepper- und dem Einhorn-Labyrinth eine durch und durch lösbaren Alternative direkt nebenan, doch die Erwachsenen werden sich am „Zirkel des Wahnsinns” die Zähne ausbeißen. Am Computer entworfen und GPS-gesteuert mit schweren Landmaschinen geschnitten, hat sich Steffen vom Milchhof wieder eine Mastermind-Aufgabe für alle Rätselfreunde ausgedacht. Durch die runde Form und die zahllosen Sackgassen, dürfte das diesjährige Labyrinth direkt vor den Toren der landwirtschaftlichen Anlage, sogar noch etwas herausfordernder sein als die viereckige Variante im Jahr davor. Wer es schafft bis zum Zentrum des Labyrinths vorzurücken, kann den erstmals dort installierten vier Meter hohen Aussichtsturm besteigen und sich mit ein bisschen Glück von dort aus eine Route für den Rückweg ins Gedächtnis einprägen.
Im Labyrinth selbst warten wieder vier Checkpoints auf die kundigen Forscher, die es nacheinander zu entdecken und aufzuspüren gilt. Siegreich bezwungen hat man den Irrgarten erst, wenn all diese Stationen erfolgreich abgehakt wurden. Selbstverständlich gelten auch im Irrgarten die derzeit gültigen Abstandsregeln, aus diesem Grund wurden in diesem Jahr die Wege auch etwas breiter angelegt um das aneinander Vorbeikommen im Sinne der Regeln zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt es auch eine Toilette und einen schattigen Sitzplatz zum Ausruhen vor oder nach der Reise durch das verrückte Labyrinth.
Gutes Schuhwerk und vor allem viel Ausdauer sind für einen Ausflug in das rund zwei Hektar Fläche umfassende Flehinger Maislabyrinth unabdingbar. Wer ohne auch nur ein einziges Mal falsch abzubiegen, den direkten Weg zum Zentrum nimmt, der ist zwar nur etwa einen Kilometer weit unterwegs, eine solche Route dürften aber vermutlich die wenigsten auf Anhieb finden. Die Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zeigen: Gute Zwei Stunden Aufenthalt im Lämmle-Labyrinth sind eher die Regel als die Ausnahme.
Bis zum Herbst ist das Labyrinth jeden Tag offen und begehbar, ob am Ende der Saison wieder eine Halloween Party nach Einbruch der Dunkelheit zwischen den mannshohen Maispflanzen gefeiert werden kann, ist derzeit aber noch ungewiss. Wie bei so vielem, lässt auch hier Corona grüßen. Die Kosten für den Spaß liegen unverändert bei 3 € pro Erwachsenem und 2 € pro Kind, der Betrag kann einfach in das kleine Kässle am Eingang eingeworfen werden.
Sie finden den Hof nahe der Landesstraße 554 zwischen Gochsheim und Flehingen, die Ausfahrt ist gut sichtbar ausgeschildert. Geöffnet hat das Labyrinth jeden Tag von 8 Uhr bis 20 Uhr noch bis mindestens Ende September.