Ein stundenlanger und aufwendiger Feuerwehreinsatz war das Resultat eines Waldbrandes in der Nähe des Vogelparks in Hambrücken. Das Feuer hatte sich in das Unterholz gefressen. Die Polizei ermittelt nun wegen Brandstiftung.
Am Donnerstagabend wurde die Freiwillige Feuerwehr Hambrücken gegen 18.45 Uhr zu einem Waldbrand alarmiert.
Mehrere Notrufe meldeten eine starke Rauchentwicklung über einem Waldstück. Darunter auch die Besatzung eines zufällig in dem Bereich fliegenden Kleinflugzeuges, welches die Rauchentwicklung dem Tower am Flugplatz Speyer meldete und dieser die Beobachtungen daraufhin an die Integrierte Leitstelle Karlsruhe übermittelte.
Da die genaue Örtlichkeit allerdings zunächst nicht klar war, rückte die Freiwillige Feuerwehr Hambrücken zur Erkundung aus. Schließlich konnte der Waldbrand parallel zur K3525 zwischen Hambrücken und Neudorf lokalisiert werden. Aufgrund der Lage lies der Kommandant Klaus Scheuermann daher die Freiwillige Feuerwehr Graben-Neudorf nachalarmieren.
Im dortigen Waldstück brannte ein Hochsitz in voller Ausdehnung. Parallel hierzu brannten mehrere Stellen in unmittelbarer Umgebung. Das Feuer hatte sich aufgrund der Trockenheit beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bereits entsprechend auf etwa 1.200 Quadratmeter ausgebreitet.
Mit mehreren Löschfahrzeugen und unter Einsatz mehrerer C-Rohre und Feuerpatschen wurde eine massive Brandbekämpfung eingeleitet. Aufgrund der Lage, dass es an mehreren Stellen zeitgleich brannte, war es schwierig den Brand unter Kontrolle zu bekommen. Erschwerend hinzu kam ebenfalls, dass der Wald in diesem Bereich tief bewachsen war und sich das Feuer bis in die Humusschichten unter dem Waldboden gefressen hatte.
Da die Wasserversorgung im Wald nicht durch das örtliche Wasserleitungsnetz sichergestellt werden konnte, musste ein Pendelverkehr eingerichtet werden. Der Brand an der Oberfläche konnte rasch gelöscht werden. Im Unterholz herrschten allerdings nach Kontrolle mit der Wärmebildkamera noch Temperaturen von bis zu 200 Grad.
Aus diesem Grund wurde der Waldboden mit einer sogenannten Tieffräse gewendet und anschließend mit ausreichend Löschwasser benetzt um alle Glutnester endgültig ablöschen zu können. Dieses Verfahren zog sich bis in die späten Abendstunden hin. Gegen Mitternacht wurde durch die Feuerwehr nochmals eine Nachkontrolle durchgeführt und die Bereiche mit der Wärmebildkamera überprüft.
Die Freiwilligen Feuerwehren aus Hambrücken und Graben-Neudorf waren mit insgesamt 57 Einsatzkräften über 5 Stunden im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (ots/Feuerwehr)