Let the good times roll – Das Freibad Flehingen gestern und heute

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Das Flehinger Naturerlebnisbad hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. Angefangen hat alles vor über 80 Jahren als das Freibad für Gastarbeiter und Einheimische mit nichts als purer Muskelkraft am Rande Flehingens im Bauerbachtal errichtet wurde. Anlässlich des diesjährigen Saisonstarts, wollen wir nicht nur den Blick auf das Gegenwärtige, sondern auch auf das Vergangene werfen. Zusätzlich zum Artikel von Barbara Lohner zu den Vorbereitungen der Badesaison 2019, holen wir hier noch die Mini-Doku über die letzten Tage des alten Mädchens Freibad Flehingen aus den Archiven:

Vorbereitungen für die Badesaison 2019 im Naturerlebnisbad Flehingen laufen

Die Gemeinde Oberderdingen hat die Problematik der Wasserwerte in der vergangenen Saison im Naturerlebnisbad Flehingen und die damit verbundenen kurzzeitigen Schließtage durch das Kreisgesundheitsamt ernst genommen. Mit fachkundiger Beratung haben Verwaltung, Gemeinderat und Bürgermeister Thomas Nowizki die Ereignisse aufgearbeitet, Maßnahmen eingeleitet und diese nun auch umgesetzt.

Die Vorbereitungen für die Badesaison 2019 im Naturerlebnisbad Flehingen sind bereits seit einigen Wochen in vollem Gange. Pünktlich zur Saisoneröffnung sollen jedoch nicht nur die üblich notwendigen Reinigungsarbeiten der Becken und Anlagen stattfinden, sondern auch die mit dem Planer, dem Fachbüro und dem Gemeinderat beschlossenen Maßnahmen, die einen geregelten Betrieb des Freibads gewährleisten sollen. „Wir haben aus der vergangenen Badesaison gelernt, setzen momentan Maßnahmen um und wollen alles dafür tun, dass unsere Badegäste einen tollen Sommer bei uns im Naturerlebnisbad verbringen können“, sagt Kämmerer Dieter Motzer.

Blick zurück – Das war das alte Flehinger Freibad

Das Fachbüro KLS Gewässerschutz von Prof. Dr. Jürgen Spieker steht den Verantwortlichen mit seiner Beratung zur Seite und übernimmt das Monitoring. Ebenfalls hat das Planungsbüro eine erweiterte Checkliste erstellt. Die Gemeinde ist in engem Austausch mit den Planern. Auch der Ablauf der Auswinterungsarbeiten durch den Förderverein 77plus laufen in Abstimmung mit dem Planungsbüro und KLS. Hierfür hat die Gemeinde die Prüfung und Generalüberholung des Beckenreinigungsgeräts durchführen lassen. Außerdem ist eine Reinigungsfirma für die Unterhaltsreinigung der Becken beauftragt.

Die Reparatur und Optimierung der Beschattung des Aufbereitungsbereichs wurden durchgeführt. Mitarbeiter des Bauhofs haben die empfohlenen Installationen von Greifvogel-Attrappen zum Abschrecken von Enten und Gänsen an die sieben Meter langen Sitzstangen aus Karbon aufgestellt, außerdem wurden Ansitzstangen für Greifvögel, die die starke Population der Wühlmäuse im Gleichgewicht halten sollen, angebracht. Der Technikbereich ist ab sofort nur noch über eine elektronische Zugangsberechtigung für einen ausgewählten Personenkreis möglich, damit die Sicherheit und der damit verbundene reibungslose Badebetrieb verstärkt gewährleistet werden.

Ein akkreditiertes Labor entnimmt wöchentlich die Wasserproben. Um die Messwerte selbst und in engeren Zeitabständen messen und dem Fachbüro zur Unterstützung Daten übermitteln zu können, hat die Gemeinde Messgeräte beschafft. Damit ist eine engmaschige Überprüfung der Wasserqualität möglich. Sollten jedoch kritische Werte auftreten oder sogar das Schließen des Bads nötig sein, informiert die Gemeinde zukünftig die Badegäste über eine Freibadampel auf der Homepage über die Öffnungszeiten.

Selbstverständlich trägt das Personal rund um den neuen Teamleiter Benjamin Mayrle zu einem reibungslosen Badebetrieb bei. Sowohl die Einweisung in die Technik, als auch das Briefing und die Sensibilisierung der Gegebenheiten, die ein Naturerlebnisbad mit sich bringt, ist für sie wichtig. Einen Beitrag können jedoch auch die Badegäste leisten: „Es ist wichtig, sich vor dem Baden abzuduschen. Damit durch Sonnencreme oder Schweiß keine zusätzlichen Nährböden gebildet werden. Wir werden zukünftig verstärkt darauf achten und auch die Badegäste darauf hinweisen“, berichtet Teamleiter Benjamin Mayrle und fügt hinzu: „Wenn wir als Personal darauf achten, dass die Maßnahmen eingehalten werden und sich die Badegäste entsprechend verhalten, tragen beide Seiten einen Teil dazu bei. Zu beachten ist jedoch, dass uns Menschen durch beispielsweise lange Hitzeperioden an einem gewissen Punkt auch die Hände gebunden sind und wir der Natur zur Regeneration Zeit geben müssen.“

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