Goodbye Bahnübergang Gondelsheim

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Visualisierung des Landratsamtes Karlsruhe

Unterirdische Kreuzung kommt – Autos unten – Bahnen oben

Nicht nur die Gondelsheimer können davon ein Lied singen, auch Pendler aus der Region kennen den berühmt-berüchtigten Bahnübergang in der kleinen Kraichgau-Gemeinde nur zu gut. Engmaschig durchqueren die Bahnen Gondelsheim, entsprechend oft senken sich die Schranken und unterbrechen den Verkehrsfluss im Dorf minutenlang. Besonders zu den Stoßzeiten im Feierabendverkehr können hier erhebliche Rückstaus bis über die Ortsgrenzen hinaus entstehen.

Dass hier etwas geschehen muss, darüber sind sich alle Beteiligten schon lange klar. Bereits im Jahr 2012 hat der Kreistag die Beseitigung des Bahnübergangs in Gondelsheim beschlossen, seither wartet man auf grünes Licht von der Deutschen Bahn. Wie Landrat Dr. Christoph Schnaudigel nun mitteilte, hat diese der vorliegenden Lösung grundsätzlich zugestimmt. Geeinigt habe man sich nun auf eine modifizierte Planung, die in enger Abstimmung zwischen der Bahn, dem Bundesverkehrsministerium, dem Land Baden-Württemberg und der Gemeinde Gondelsheim erarbeitet wurde.

Diese modifizierte Variante sieht einen unterirdischen, überdeckelten Knotenpunkt vor und den Verlauf der Neibsheimer Straße unter den Gleisen hindurch. Bisher war hier ein unterirdischer Kreisverkehr geplant, der auch den Anschluss der Straße Schlosswiesen vorsah. Stattdessen wird nun, ebenfalls unterirdisch, eine T-Kreuzung gebaut. Grund hierfür ist das vor kurzem in Gondelsheim eingeführte Tempolimit von 30 Stundenkilometern. Die verringerte Höchstgeschwindigkeit macht den Kreisverkehr überflüssig, der nur wegen der zu kurzen Reaktionszeiten bei eingeschränkten Sichtverhältnissen im Untergrund bei den regulären 50 km/h nötig geworden wäre.

Die Bauarbeiten für die rund 23 Millionen Euro teure Maßnahme starten voraussichtlich im Jahr 2022. Mit einer Fertigstellung ist frühestens 2025 zu rechnen

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