Nachverdichtung für Anschlüsse ans BBV-Netz in Bretten läuft auf vollen Touren
(PM) Wie sich scheinbar unlösbare Probleme gemeinschaftlich lösen lassen, beweisen aktuell die Hauseigentümer im Bereich Rotenberger Hof im Stadtteil Ruit, die Stadtverwaltung Bretten, die Stadtwerke Bretten und die BBV Rhein-Neckar. Acht Familien gelangen hier ab sofort über die Glasfaser auf die weltweite Datenautobahn. Gestern Nachmittag wurden die Anschlüsse von Oberbürgermeister Martin Wolff symbolisch in Betrieb genommen.
Lange Zeit sah es aus Kostengründen schlecht für einen Glasfaserzugang in der Randlage aus. Diese liegt rund 1,4 Kilometer vom Kern des Brettener Stadtteils Ruit entfernt. Die geschätzten Kosten in Höhe von etwa 70.000 EURO und deren Finanzierung schienen ein unüberwindliches Hindernis zu sein. Auf Initiative des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung setzten sich alle Beteiligten im Sommer an einen Tisch. Mit Erfolg. Durch Nachbarschaftshilfe, Eigeninitiative sowie mit Unterstützung der Stadtwerke Bretten und der BBV wurde schließlich eine wirtschaftlich für alle sinnvolle Lösung gefunden, deren Kosten unter 20.000 EURO liegen. Die Familien führten großteils in Eigenleistung und unterstützt durch Freunde und Bekannte die notwendigen Grabungen für die Verlegung der Glasfaser von der Längstrasse zu den Häusern in einer Gesamtlänge von rund 500 Metern durch. Die weiteste Entfernung betrug dabei 200 Meter. Den Rest übernahm die BBV und mietete Leerrohre der Stadtwerke an.
„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Der Rotenberger Hof ist ein ausgezeichneter Beleg dafür, wie sich das Ziel Glasfaser auch unter scheinbar unmöglichen Rahmenbedingungen bewerkstelligen lässt. Für die Glasfaserstadt Bretten ist dies ein sichtbarer, wichtiger Schritt, um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern auch unter sehr schwierigen Bedingungen den Zugang zu dieser Zukunftstechnologie zu ermöglichen. Mein Dank gilt daher allen Beteiligten, die eindrucksvoll zeigen, wie sich mit viel Engagement und Willen praktisch auch Berge versetzen lassen“, betonte Oberbürgermeister Wolff.
„Geht nicht gibt’s nicht. Zumindest bei der Glasfaser. Nach mehreren Treffen zum Rotenberger Hof mit Oberbürgermeister Wolff haben wir daher nun die Initiative der Anwohner unterstützt, die beispielgebend für viele andere nicht nur in Bretten ist. Es geht auch unbürokratisch und in Eigeninitiative. Und zusammen mit den Stadtwerken Bretten wurde das vorher unmöglich scheinende zum Wohle der Familien geschafft“, sagte Bernd Henkel, Manager Cluster Implementation BBV Deutschland.
Die BBV ist derzeit in der Kernstadt in Bretten und auch an anderen Stellen nach einer internen Umstrukturierung und der unbeabsichtigten Unterbrechung durch die Corona-Pandemie im Frühjahr wieder sehr rührig. Aktuell wird mit Nachdruck die Nachverdichtung des Netzes vorangetrieben, werden die ONT (Optical Network Terminations = Netzabschlussgeräte) in den Kellern gesetzt und kommen noch nicht angeschlossene Haushalte und Gewerbebetriebe schrittweise ans Netz. Das Rathaus und die meisten Schulen können die Glasfaser bereits nutzen. Die restlichen öffentlichen Liegenschaften folgen ebenfalls. Auch bei den durch den ersten Tiefbauer in Bretten verursachten Schäden tut sich einiges. Nachdem die BBV hiervon erfahren hat, werden die Reklamationen betroffener Kunden Zug um Zug nachgearbeitet. Wo noch keine Bestandsaufnahme erfolgt ist, sollen sich Betroffene melden. Dies bestätigte heute am Rande des Pressetermins Bernd Henkel für den Netzbetreiber.
Pressemitteilung der Breitbandversorgung Rhein-Neckar