Für das Leben eines Kindes – Diagnose Blutkrebs

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Jede/r von uns kann (und sollte) helfen

Was macht eine glückliche Kindheit aus? In Sicherheit aufwachsen, behütet von liebenden Eltern, unbeschwert, in Freiheit und in Gesundheit. Das wären ein paar der wichtigsten Dinge. Wir wollen für unsere Kinder nur das Beste, geben Ihnen alles was wir Ihnen – vor allem mit auf den Weg geben können.

Doch es gibt Dinge, auf die Eltern keinen Einfluss haben, denen Sie ohnmächtig gegenüber stehen. Zu diesen düsteren, wenngleich auch Gott sei Dank seltenen Szenarien gehören mitunter Unfälle, Verbrechen oder schwere Krankheiten. Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, ist das eine Belastung für die ganze Familie, eine ungeheuerliche Bürde, die es zu schultern gilt. Wenn eine bis dahin heil geglaubte Welt ins Wanken gerät, erschüttert dies alles und jeden.

Als Heiko und Tina aus Bad Schönborn die Diagnose des Kinderarztes über den Zustand ihres Sohnes Eric das erste Mal hören, endet für die vierköpfige Familie jede Normalität abrupt. “Er hat seine Kindlichkeit innerhalb weniger Tage verloren, ist von einem auf den anderen Tag erwachsen geworden” schreiben die beiden via Facebook über die gewaltige Zäsur im Leben des 10-jährigen. Tatsächlich kann man als Außenstehender kaum ermessen, was eine solche Diagnose mit einem Kind und der es umgebenden Familie macht. Wer selbst Kinder hat, wird an dieser Stelle vermutlich nicht umhin kommen, sich eine solche Situation in den eigenen Reihen vorzustellen…und den Gedanken schnell wieder zur Seite schieben.

Eric und seine Familie sind in den letzten Wochen durch tiefe Täler gegangen, mussten vieles ertragen. Die Behandlung, inklusive Chemotherapie, belastet nicht nur den kleinen Jungen, sondern auch seine Schwester und seine Eltern sehr. Eigentlich stehen die Chancen für Kinder mittlerweile gut, sich von akuter lymphatischer Leukämie, so die am weitesten verbreitete Variante, wieder zu erholen. Während noch vor 50 Jahren nahezu alle Kinder an dieser Krankheit gestorben sind, liegen die Heilungschancen durch Hilfe der modernen Medizin bei 85%.

Das sind eigentlich halbwegs ermutigende Zahlen, doch für Eric und seine Familie kam es knüppeldick. Die Chemotherapie schlug nicht an, ab sofort liegt die einzige, reelle Chance des 10-jährigen in einer erfolgreichen Stammzelltransplantation. Für eine solche braucht es den richtigen, den passenden Spender oder Spenderin. Bei einer solchen Stammzelltransplantation werden in den kranken Körper gesunde Blutstammzellen eingebracht, die im Erfolgsfall dabei helfen, neue und gesunde Blutzellen zu bilden. Entscheidend dafür ist die Übereinstimmung möglichst vieler Merkmale zwischen Spender und Empfänger. Auf der Oberfläche z.B. der weißen Blutkörperchen finden sich die sogenannten HLA-Merkmale. Diese fallen bei jedem Menschen individuell aus, setzen sich zusammen aus jeweils fünf Merkmalen von Vater und Mutter. Für eine optimale Stammzelltransplantation sollten alle zehn Merkmale bestenfalls übereinstimmen. Je nach genetischer Eigenschaften, findet sich daher für manche Menschen schneller ein Spender, als für andere.

Knackpunkt für eine erfolgreiche Suche, ist daher eine möglichst umfangreiche Datenbank mit potenziellen Spendern und Spenderinnen. In Deutschland gibt es mehrere Organisationen, die solche Datenbanken führen, zu den größten zählt die gemeinnützige DKMS mit Sitz in Tübingen. Die Registrierung um Menschen wie Eric zu helfen, ist denkbar einfach. Nach der online erfolgten Erfassung der persönlichen Daten, erhält jede/r potentielle Spender/in ein Abstrich-Set per Post nach Hause. Mit dem darin enthaltenen Wattestäbchen wird ein Abstrich der inneren Wangenschleimhaut vorgenommen, dies ist absolut schmerzfrei und nach Monaten der regelmäßigen Corona-Tests wohl für niemanden ein Problem. Anschließend wird die Probe zurückgesandt und wandert nach Aufschlüsselung der Merkmale in der Datenbank der DKMS.

Mehr Informationen dazu finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.dkms.de/aktiv-werden/online-aktionen/eric

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