Viele Dörfer im Kraichgau verlieren Filiale und Geldautomat
Dieser Paukenschlag war deutlich zu hören und wird noch lange nachhallen. In einer aktuellen Mitteilung berichtet die Sparkasse Kraichgau von ihren Plänen, ihr Filialnetz deutlich zu verkleinern. Von 56 Filialen bleiben demnach nach der Umstrukturierung nur noch 38 bestehen – 18 Standorte fallen weg.
Die Bank begründet den Schritt mit deutlich weniger Gewinnen aufgrund der seit Jahren anhaltenden Niedrigzinsphase und mit einem Rückgang bei den Filialbesuchen der Kunden, die ihre Bankgeschäfte zunehmend online erledigten.
Die Beratung der Kunden soll künftig vermehrt über Video-Schaltungen und Telefonate erfolgen. Da mit den wegfallenden Filialen auch das Netz an Geldautomaten ausgedünnt wird, soll es zudem demnächst einen neuen Bargeld-Service geben. Kunden hätten demnach die Möglichkeit Bargeld telefonisch bei der Bank zu ordern welches Ihnen dann direkt nach Hause geliefert wird. Dieser Service soll zweimal pro Monat kostenfrei zur Verfügung stehen.
Besonders die kleinen Dörfer sind von den Schließungen betroffen. In der ersten Welle werden im Februar 2019 die Filialen in den Bruchsaler Stadtteilen Obergrombach, Büchenau und Helmsheim geschlossen darüber hinaus die Niederlassungen in den Brettener Stadtteilen Gölshausen, Rinklingen und Neibsheim sowie eine weitere Filiale in Zaisenhausen.
Einen Monat später schließen im März dann die Filialen in Oberöwisheim, Stettfeld, Zuzenhausen, Reichartshausen, Epfenbach, Reihen, Eschelbach, Dühren und Hilsbach.
Die Niederlassungen in Menzingen und Wössingen werden zu reinen SB-Filialen.
Von den Schließungen sind laut Sparkasse auch insgesamt 38 Mitarbeiter betroffen, von denen die meisten aber an anderer Stelle weiter eingesetzt würden.