Fake Felix

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Fake Felix
Das zwischenzeitlich gelöschte Profil des falschen Felix. (Quelle: Datensicherung Rathaus Östringen)

Dreister Betrüger erstellt gefälschten Twitter-Account des Östringer Bürgermeisters

Als Felix Geider gestern den Anruf der Kollegen aus der Bruchsaler Zeitungsredaktion erhielt, fiel der Östringer Bürgermeister aus allen Wolken. Ob sein Twitter-Account gehackt wurde, wollte man von ihm wissen, da im Netz ein Felix Geider aus Östringen gerade Postings der AfD sowie der NPD verteile. Er habe gar keinen Twitter-Account erwiderte der perplexe Bürgermeister und ging sofort auf Spurensuche, wie die BNN zuerst berichteten. Tatsächlich fand er auf Twitter ein Profil, das jeder unbedarfte User für das seine halten musste. Sein Profilbild, das Östringer Rathaus als Hintergrund und die Webadresse der Stadt hatte ein Unbekannter verwendet um einen Account aufzusetzen. Welche Absichten der Täter damit verfolgte, dürfte schnell klar sein. Im Namen des Bürgermeisters braunes Gedankengut zu verteilen, schadet nicht nur dem Amt sondern auch der Person. Ein Versehen ist aus offensichtlichen Gründen auszuschließen, der Vorsatz klar erkennbar. Der Fall liegt mittlerweile dementsprechend bei der Polizei und den Behörden vor.

Hürdenlauf Missbrauchsmeldung

Da dieser Zustand natürlich nicht tragbar war, handelte Felix Geider und setzte sich mit Twitter in Verbindung. Um den Fake-Account schließen zu lassen, musste er nicht nur beglaubigte Unterlagen und Dokumente nach Irland mailen, sondern auch seine Frau als digitale Zeugin um den gleichen Aufwand bitten, erzählt uns Felix Geider am Telefon. Am Ende fruchteten die Bemühungen aber und der Fake-Account ist zwischenzeitlich offline gegangen. Wer also im Netz in den letzten Tagen auf Postings von Felix Geider auf Twitter gestoßen ist, darf und sollte diese also völlig ignorieren.

Digitale Ohnmacht

Erschreckend an dieser Geschichte ist die Einfachheit mit der ein x-beliebiger Krimineller, täuschend echte Accounts im Namen rechtschaffener Menschen erstellen kann. Der dadurch entstehende Image-Schaden kann schnell enorme und mitunter irreversible Ausmaße annehmen, insbesondere wenn die Löschprozeduren der meist im Ausland sitzenden Unternehmen derart kompliziert sind.

Wer auch einmal auf ein solches Problem stoßen sollte, Sie können bei Twitter hier einen Fake-Account melden, bei Facebook geht das hier und bei Google+ unter diesem Link.

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