Erstaufnahme von Flüchtlingen in Karlsruhe

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Land und Stadt haben gemeinsam Standortkonzept entwickelt

Das Regierungspräsidium betreibt im Stadtgebiet Karlsruhe derzeit die drei Erstaufnahmeeinrichtungen in der Durlacher Allee, in der Felsstraße und das Griesbachhaus in der Sophienstraße. Aufgrund gesetzlicher Änderungen steigt die Verweildauer und damit der Unterbringungsbedarf in der Erstaufnahme. Deswegen haben das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Karlsruhe nun gemeinsam ein Standortkonzept entwickelt, das die Unterbringungskapazität im Stadtgebiet auf künftig 2.650 Plätze festlegt. „Mit dem Standortkonzept leisten das Land Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe einen wesentlichen Beitrag, um der aktuellen dynamischen Entwicklung im Bereich der Flüchtlingspolitik Rechnung zu tragen“, so Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder.

Das Konzept sieht vor, in der Schwarzwaldstraße 78 einen neuen, gemischt genutzten Standort mit rund 500 Verwaltungsarbeitsplätzen für das Regierungspräsidium und 500 Unterbringungsplätzen zu bauen. Die Kapazität der bewährten Erstaufnahmeeinrichtung in der Durlacher Allee wird auf 1.000 Plätze begrenzt und die der Felsstraße wird von 300 auf 950 Plätze erhöht werden. Die Kapazitäten des Griesbachhauses bleiben unverändert. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup begrüßt, dass „mit dem neuen Standort die dezentrale Unterbringung gestärkt wird und die Unterbringung von mehreren tausend Geflüchteten an einem Standort endgültig der Vergangenheit angehört“.

Im Hinblick auf die künftig längere Verweildauer von Asylbewerbern in den Erstaufnahmeeinrichtungen wird die Erhöhung der Kapazität von einem Konzept für die Tagesstrukturierung begleitet: Die Planungen berücksichtigen neben den untergebrachten verschiedenen Personengruppen auch die sehr unterschiedlichen Interessenlagen der Asylbewerber. Die geplanten Angebote reichen von Sportaktivitäten und kreativem Arbeiten über Sprach- und Wertevermittlungskurse bis hin zu Austauschangeboten in Form von beispielsweise Teestuben. Auch einfache Qualifizierungsmöglichkeiten, zum Beispiel handwerklicher Art, sind zukünftig angedacht.

Die Planungen sollen nun zügig vorangetrieben werden. Die Stadt Karlsruhe bleibt weiterhin von der Verpflichtung befreit, Flüchtlinge im Rahmen der vorläufigen Unterbringung aufzunehmen.

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