„Engelsberg“ – Eine Liebesgeschichte zu Peter-und-Paul

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Johannes Hucke hat ohne Zweifel ein Faible für den Kraichgau. Bereits seine erste Erzählung „Merkwürdige Wanderschaft“, die er mit 12 Jahren verfasst haben will, ließ er im Hügelland zwischen Schwarz- und Odenwald spielen. Sein „Kraichgau-Stromberg-Weinlesebuch“ mit Fotos von Grimme-Preisträger Gert Steinheimer durfte er im SWR präsentieren: „Unentdecktes Weinland Kraichgau.“ Es folgte das Gochsheimer Märchenspiel „Die kleine Glocke Carola“, außerdem die eine und andere weinhaltige Kriminalnovelle, darunter „Die Brettener Methode“, die auf dem Peter-und-Paul-Fest angesiedelt ist. Seit Jahren versieht der umtriebige Autor während des Peter-und-Paul-Fests immer wieder gerne Standdienst am Marketing-Wagen der Vereinigung Alt-Brettheim und signiert dort seine Bücher. Gemeinsam mit Verleger Thomas Lindemann hat er für den abermaligen Fest-Entfall ein kleines Trostpflaster ausgeheckt: „Engelsberg“ heißt die Liebesgeschichte, die rechtzeitig zum Festwochenende als kleines, feines Buch erscheint.

Und darum geht es: Bretten im Sommer 2020. Ela ist deprimiert: Statt Abi-Feier und Neuseelandreise kriegt die ganze Welt die Seuche. Dass jetzt auch noch Peter-und-Paul ausfällt, ist für das Mitglied der Bauerngruppe Alt-Brettheim noch schlimmer als für alle andern. Sie hat nämlich gewartet, ein Jahr lang: auf ein Wieder­sehen … und jetzt? – Quattro Castella im Sommer 2020. Domenico befindet sich in Quarantäne. Statt mit der „Contrada della Corte“ nach Deutschland aufzubrechen, sitzt er bei seiner Mutter fest, die ihn mit ihren Innereien-Gerichten in den Wahnsinn treibt. Dabei hätte er doch etwas ungeheuer Wichtiges zu tun: Die Vorsehung auf die Probe zu stellen! – Engelsberg ist eine leichtfüßig geschriebene, gleichwohl zu Herzen gehende, doppelte Liebesgeschichte: zum einen zwischen zwei Menschen, die alles noch vor sich haben, zum anderen zu einem unvergleichlichen Fest-Spiel, das 2021 schon zum zweiten Mal ausfallen muss …

Nur drei weitere Peter-und-Paul-Aktive waren in das Projekt eingeweiht, denn der Roman ist allem voran ein Geschenk für die Mitglieder der Vereinigung Alt-Brettheim, die dieser Tage allesamt ein Exemplar im Briefkasten finden werden. Am Sonntag noch hat Hucke hunderte Grußkarten signiert, die der Gabe beigefügt sind. „Fast niemand war in die Sache eingeweiht. Schließlich sollte es eine Überraschung für unsere Mitglieder sein. Rechtzeitig zum Nicht-Fest ein ebenso sehnsuchtsvoller wie hoffnungsfroher Gruß an alle“, betont Lindemann. Möglich wurde das Geschenk durch die Unterstützung der Sparkasse Kraichgau, deren im Umbau befindliches Domizil bekanntermaßen auf dem Engelsberg beheimatet ist. Der Band ist ab sofort natürlich auch im Buchhandel zu haben.

Redaktion: Thomas Lindemann

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