Endlich wieder Mittelalter

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Das große Comeback des Peter-und-Paul-Festes in Bretten in bewegten Bildern

Dreimal krachen die Salut-Salven der Bürgerwehr in den heißen Brettener Sommerhimmel und dann ist es endlich wieder soweit: Nach zwei trostlosen Jahren startet am Freitag in der Melanchthonstadt endlich wieder das berühmte Peter-und-Paul-Fest. Vier Tage feiert Bretten den erfolgreichen Widerstand gegen die württembergischen Belagerer im Jahr des Herrn anno 1504. In dieser Zeit wird Bretten wieder zum alten Brettheim, überall in den Gassen und Straßen wird das Rad der Zeit um über 500 Jahre zurückgedreht. Einfache Bauern, Kaufleute, Gaukler, Kleriker, Gelehrte und jede Menge Waffenträger beleben dann eine Ära wieder, an die sich die Stadt seit unzähligen Jahrzehnten in fast jedem Sommer zurück erinnert… Die Ursprünge des Festes reichen zurück bis ins 18. Jahrhundert und doch ist das Peter-und Paul-Fest heute so lebendig wie eh und je.

Das Peter-und-Paul-Fest ist mehr als nur eine x-beliebige Veranstaltung, es ist Teil des Herzschlages Brettens, eine geliebte Tradition, ein Stück Heimat… Das Engagement der Menschen dafür brennt so heiß und innig, dass sich die Juli-Sonne an diesem Wochenende dagegen wie ein laues Lüftchen ausnimmt. Bretten feiert dieses Fest nicht nur, Bretten lebt es. Das ganze Jahr über wird an den Darbietungen gefeilt, das Programm zurechtgelegt und unzählige Stunden in authentische Gewandungen investiert.

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Das Fest bietet nicht nur Zerstreuung, Speis und Trank sondern vermittelt auch uraltes Wissen. Beispielsweise über die alten Handwerkskünste, die authentisch und mit reichlich Geschick überliefert am Leben gehalten werden. Schmiede, Färber, Wäscher, Gerber und mehr demonstrieren die erstaunlichen Fertigkeiten, die schon weit über ein halbes Jahrtausend alt sind.

Ja, das Peter und Paul Fest ist etwas besonderes. Wer wissen will wie Bretten tickt, wer die Menschen hier und die Stadt in ihrem Element erleben möchte, der muss es einmal gesehen, gehört, gerochen, geschmeckt und gefühlt haben. Die vier heiligen Tage zu Alt-Brettheim, mögen Sie immer wiederkehrend und niemals vergehen.

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4 Gedanken zu „Endlich wieder Mittelalter“

  1. Neuzeit. 1500 begann die Neuzeit. Mittelalter ist das mit Burgen und Rittern, gemalten Büchern und Tjosten.

    • wir richten uns nach der ebenso allgemeinen anerkannten These, dass das Mittelalter mit dem Thesenanschlag Luthers anno 1517 endete. Und selbst wenn nicht… nach 1500 Jahren, machen die vier extra Jahre den Kohl nicht fett ;-)

    • Genau und zwar war das der 17.01.1500 um 17:36Uhr genau da war der Übergang…im Kraichgau waren es halt ein paar Jahre später.
      Außerdem wir haben immer noch Burgen, die Straßen dürften vom Zustand auch hinkommen und Malbücher gibt es auch noch.

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