Heidelsheim und Obergrombach schließen mit kommendem Sonntag; Bruchsal verlängert um eine Woche
In den spätsommerlichen Nächten sinken die Temperaturen in Bruchsal bereits deutlich ab. Der Sommer neigt sich spürbar dem Ende zu. Herbstanfang war meteorologisch bereits am 1. September, kalendarisch steht er am 22. September bevor. Die frischen Nächte führen bekanntlich dazu, dass die Wassertemperaturen in den nicht beheizten, weil nicht beheizbaren Freibädern stark abkühlen. So reicht die Sonneneinstrahlung tagsüber nicht mehr aus, um das Beckenwasser auf angenehme Temperaturen zu erwärmen. Damit ist in Konsequenz in Heidelsheim und Obergrombach das Ende der Freibadsaison besiegelt. Die Stadtwerke als Bäderbetreiber werden die beiden Freibäder in diesem Jahr letztmalig am Sonntag, 13. September, öffnen.
Im Gegenzug haben die Bäderverantwortlichen beschlossen, die Saison im Bruchsaler SaSch!-Freibad um eine Woche zu verlängern. Dort besteht am darauffolgenden Sonntag, 20. September, letzte Gelegenheit für einen Freibadbesuch unter freiem Himmel, im wohltemperierten Wasser des beheizten Schwimmer- wie auch des Erlebnisbeckens. Ursprünglich hatten die Stadtwerke geplant, die Saison in allen drei Freibädern zeitgleich mit dem Ende der Sommerferien ausklingen zu lassen.
Wer also noch einmal ein regionales Urlaubswochenende im Freibad verbringen möchte, sollte bereits heute die Badetasche für kommenden Samstag und/oder Sonntag in Heidelsheim und Obergrombach packen. Und natürlich nicht vergessen, vorab e-Tickets über die Stadtwerke-Homepage zu buchen! Das SaSch! wird, wie bereits erwähnt, noch eine weitere Woche für das Badevergnügen zur Verfügung stehen. Die Entscheidung der Stadtwerke wurde aufgrund der guten Wetterprognosen getroffen. Gleichzeitig hilft sie dem Bäderpersonal bei der weiteren Umsetzung des bereits im August erarbeiteten Hygienekonzepts für das SaSch!-Hallenbad. Das Hallenbad startet ab dem 21. September in die hoffentlich nur vorübergehende „neue Normalität“ einer coronabedingt für alle Beteiligten sehr gewöhnungsbedürftigen Saison.
SaSch!-Hallenbad startet am 21. September in die Saison – Individuell erarbeitetes Hygienekonzept sieht zunächst eine maximale Belegungszahl mit 40 Personen vor
Badespaß muss in der vielzitierten „aktuellen Situation“ völlig neu definiert werden. Denn bevor er für die Badegäste überhaupt erst anfängt, ist er dem Bäderpersonal der Stadtwerke aufgrund der vielen Auflagen, die es zu beachten gilt, bisweilen schon vergangen. In Anlehnung an das bewährte Hygienekonzept für die Bruchsaler Freibäder, das im Prinzip nur in Nuancen, beispielsweise bei den Zeitfenstern (Time Slots), an die Lebenswirklichkeit angepasst werden musste, hat das Stadtwerke-Bäderpersonal im August ein Konzept mit Hygiene- und Abstandsregeln für das SaSch!-Hallenbad erarbeitet, das am Montag, 21. September, in die Saison startet.
Erster Unterschied zur bisherigen Handhabe: Es wird keinen Parallelbetrieb zwischen öffentlichem Badebetrieb und der Nutzung des Bades durch Schulen, Vereine und andere Nutzergruppen geben können. Die Bedarfsermittlung hierfür findet in den kommenden drei Wochen statt. In der bisherigen Planung werden bereits rund 12 Vereine und Gruppen berücksichtigt. Für sie werden eigene Zeitfenster, beispielsweise am Montag, eingerichtet. Für den öffentlichen Badebetrieb ist das Hallenbad hingegen montags geschlossen. Dieser findet dienstags bis freitags im Rahmen von drei bis fünf Zeitfenstern à zwei Stunden statt. Dazwischen hat das Bäderpersonal jeweils 30 Minuten Zeit für die vorgeschriebene Reinigung und Desinfektion. Erst danach beginnt das nächste Zeitfenster. Der öffentliche Badebetrieb ist bis 19:30 Uhr vorgesehen. Für Familien sind besonders der Samstag und Sonntag interessant, da sie in der Regel etwas mehr Zeit im Hallenbad verbringen und so ihren Schwimmbadaufenthalt entspannter genießen können. Für sie wird ein Zeitfenster von 12:30 bis 17:00 Uhr eingerichtet. Allerdings gibt es hier keinen Familientarif, sondern jedes Mitglied muss über das e-Ticketing-System den entsprechenden Einzeleintritt entrichten. Die Preise für das 2-Stunden-Zeitfenster liegen bei 3,50 Euro (Erwachsene) bzw. 2,50 Euro (Ermäßigte). Für das 4-Stunden-Zeitfenster bezahlen die Badegäste 4,50 Euro (Erwachsene) bzw. 3,00 Euro (Ermäßigte).
Wie beim Hygiene- und Abstandskonzept für die Freibäder kommt die Planung der Quadratur des Kreises gleich. Für den Herbst ist im SaSch!-Hallenbad eine maximale Besucherzahl von 40 Personen vorgesehen. Zum Vergleich: Bisher teilten sich zwei Schulklassen das Hallenbad mit dem öffentlichen Badebetrieb. Buchungen sind im Prinzip auch hier nur über das e-Ticketing-System möglich. Das dient vor allem der Hinterlegung von Kontaktdaten, um im Falle eines Falles eine Möglichkeit zu haben, den potenziellen Kontakt mit Corona-Infizierten zeitnah nachzuverfolgen. Das betrifft übrigens nicht nur die Besucher im öffentlichen Badebetrieb, sondern auch die Mitglieder von Schulklassen, Vereinen oder anderen Sportgruppen. Die Duschen sind offen, aber auf die Hälfte reduziert, sodass nur sechs von zwölf genutzt werden können, um die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten. Nach dem Besuch des Badebereichs im Hallenbad, den die Nutzer 15 Minuten vor Ende ihres gebuchten Zeitfensters verlassen müssen, werden die bei Antritt des Besuchs ausgegebenen Schlüssel samt Bändchen zurückgegeben. So weiß das Bäderpersonal genau, welche dazugehörigen Spinde und Umkleidebereiche gereinigt und desinfiziert werden müssen. Insgesamt wird sich der Aufenthalt im Hallenbad durch die zeitliche Begrenzung relativ diszipliniert gestalten. Das Schwimmerbecken wurde in vier Bahnen unterteilt, die jeweils von 10 Personen genutzt werden dürfen, da sich im Becken maximal 40 Personen gleichzeitig aufhalten dürfen. Für Familien stehen zusätzlich weiterhin der Kleinkinderplanschbereich und das Nichtschwimmerbecken/Variobecken (mit Hubboden bei 1,30 m Wassertiefe) zur Verfügung.
Es gibt bei aller Planung noch einige Unwägbarkeiten: Der Bedarf der Schulen muss noch abgewartet werden, da diese erst am 14. September ins neue Schuljahr starten. Sollte der Bedarf geringer sein als erwartet, hätten die Stadtwerke noch ein bisschen Luft nach oben, was den öffentlichen Badebetrieb betrifft. Und zu guter Letzt wäre da noch die „Verordnung des Kultusministeriums und des Sozialministeriums über Sportstätten“, die u.a. den Betrieb von Schwimm- und Hallenbädern zu Trainings- und Übungszwecken regelt. Sie ist bis zum 13. September gültig. Ob Sie verlängert wird, ist zwar noch offen, gilt aber mit Blick auf Großveranstaltungen im Lande als sehr wahrscheinlich.
Das Hallenbad in Heidelsheim bleibt wegen dringender Sanierungsarbeiten bis auf weiteres geschlossen. Die SaSch!-Sauna bleibt ebenfalls weiterhin geschlossen, da ohnehin nur die Aufguss- und Blockhaussauna geöffnet werden dürften, pro Kabine nur fünf Saunagänger erlaubt sind, und weder ein Aufguss stattfinden noch gewedelt werden darf. – Preise und Infos gibt es zu gegebener Zeit, relativ kurzfristig auf der Stadtwerke-Homepage (www.stadtwerke-bruchsal.de).
Pressemitteilung der Stadtwerke Bruchsal