Nachhaltige Aufwertung und Weiterentwicklung des Schulareals
Fachjury kürte Preisträger im Architektenwettbewerb
Gut zehn Stunden lang prüfte am Wochenende das Preisgericht des von der Stadt Östringen ausgelobten Architektenwettbewerbs für einen Neubau im städtischen Bildungszentrum die eingereichten Beiträge, dann waren nach Maßgabe eines umfangreichen Kriterienkatalogs die Sieger ermittelt. Den mit einem Preisgeld von 12.000 Euro dotierten ersten Platz belegte der Entwurf des Stuttgarter Büros Günter Hermann Architekten, das Freiraumkonzept der Arbeit kommt vom Büro Siegmund Landschaftsarchitektur aus Schömberg. Auf den zweiten Platz kam das Konzept der Architekturbüros Eichinger + Schöchlin aus Waghäusel und Jochum aus Östringen, die Freiraumgestaltung dazu entwickelte der Östringer Landschaftsarchitekt Dieter Burkard. Insgesamt waren 16 Arbeiten zur abschließenden Bewertung durch die Wettbewerbsjury qualifiziert.
Den „nicht offenen architektonischen und freiraumplanerischen Realisierungs- und Ideenwettbewerb nach RPW 2013“ hatte der Gemeinderat voriges Jahr auf den Weg gebracht und dessen Organisation dem Mannheimer Architekturbüro Kaupp + Franck anvertraut. Erklärte Zielsetzung der Auslobung war die Entwicklung städtebaulicher und planerischer Perspektiven, wie der vorhandene Gebäudebestand des Bildungszentrums zukunftsfähig ausgebaut werden kann. Die im Pflichtenheft des Wettbewerbs enthaltenen Nutzungen, nämlich unter anderem neue Räumlichkeiten für die Stadtbücherei, mit deren Umzug zugleich dringend benötigte zusätzliche Klassenzimmer entstehen könnten, eine bedarfsgerechte Mensa für die weiterführenden Schulen und gegebenenfalls auch ein Domizil für die offene Jugendarbeit in Östringen, bildet der Siegerentwurf des Wettbewerbs in einem neuen Gebäude am Zugang zum Schulzentrum von der Johann-Strauß-Straße her ab.
Die Urheber des siegreichen
Wettbewerbsbeitrags schlagen vor, den zentralen Platzbereich des Bildungszentrums aufzuwerten und auch eine neue Hauptachse von der Mozartstraße zum Campus auszuformen. Die Eingänge der Schulgebäude werden über Vordächer gefasst, die Platzmitte über eine Pergola akzentuiert. Die verschiedenen Plateaus des Platzes sind über ordnende Rampen barrierefrei miteinander verbunden. Die Wettbewerbsjury unter Vorsitz von Professor Peter Cheret lobte jetzt insbesondere, dass der Entwurf die komplexen Anforderungen in hoher Funktionalität löse und als ein einheitlicher Baukörper auch einen wirtschaftlichen Betrieb erwarten lasse. Zudem verspreche das Konzept eine große innen- und außenräumliche Qualität in der Weiterentwicklung des Schulareals.
Alle Wettbewerbsarbeiten sind mit den jeweiligen planzeichnerischen Darstellungen und einem Modell im Maßstab 1:500 noch bis zum 9. Februar in der Aula des Leibniz-Gymnasiums öffentlich ausgestellt.
Wie Bürgermeister Geider ankündigte, wird die weitere Vorgehensweise bei der Umsetzung des Vorhabens nun unter Würdigung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbs zeitnah im Gemeinderat beziehungsweise in dessen Ausschüssen beraten.
Redaktion: Wolfgang Braunecker