Ein neuer Garten für die Nr.20

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Zusammen mit dem NABU und der Unterstützung der Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten lassen vier Schüler des Edith-Stein-Gymnasiums den Garten der Außenwohngruppe der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten ganz neu erblühen

Ein unscheinbares 60er-Jahre Häuschen im Wohngebiet “Steiner Pfad” in Bretten. Es ist richtig warm, den ganzen Tag hat die Sonne vom Kraichgauer Himmel herab auf den kleinen Garten im rückwärtigen Bereich des Hauses gebrannt. In das Grün des Rasen mischt sich langsam immer mehr trockenes Gelb, wie auch überall sonst in den unter der Hitze ächzenden Hügeln.

Doch abgesehen von der Rasenfläche, wirkt der kleine Garten wie ausgetauscht. Kein Wunder, hat er doch in den letzten Wochen ein umfassendes Workaround bekommen. Auf einem neu aufgeworfenen Erdhügel blühen bereits die ersten Pflanzen, allesamt insektenfreundlich, aus heimischen Gefilden und perfekt aufeinander abgestimmt. Entlang des Zauns wurden neue pflegeleichte Gehölze gesetzt und der für Flora und Fauna weitestgehend nutzlose und invasive Kirschlorbeer aus dem direkten Sichtfeld des großen Wohnzimmerfensters entfernt. An seiner statt findet sich nun eine Freifläche aus biologischen Hackschnitzeln, in deren Mitte sicher auf einem steinernen Podest eine Feuerschale steht. Überall im Garten sieht man kleine und große Veränderungen, allesamt im Zeichen der Artenvielfalt und der Nachhaltigkeit geplant, von der Bepflanzung auf ökologisch aufbereitetem Mutterboden bis hin zu Vogelhäusern und Nistkästen. Schön ist er geworden, dieser Garten der für Pflanzen, Tiere und auch für Menschen einen echten Rückzugsort bildet.

Das kleine Stückchen Grün gehört zur Außenwohngruppe der Lebenshilfe Bruchsal-Bretten in der Justus-von-Liebig-Straße. Zehn Bewohnerinnen und Bewohner leben hier, so selbstbestimmt und autark wie es ihre jeweiligen Einschränkungen zulassen. Gemeinsam schmeißen Sie den Haushalt, kümmern sich um eben alles was in einem Alltag nötig und wichtig ist. Tagsüber arbeiten Sie in den Werkstätten der Lebenshilfe, manche in Bruchsal, manche in Bretten, wiederum andere in Gölshausen. Abends und am Wochenende leben sie als eingeschweißtes Team und waschechte Wohngemeinschaft zusammen. Dass ihr kleiner Garten nun in ganz neuen Glanz erstrahlt, darüber freuen Sie sich und das nicht zu knapp. „Ich liege hier gerne zusammen mit meinem Schatzi auf dem Rasen“ erzählt strahlend Lydia, eine der Bewohnerinnen, Bianca planscht gerne im kreisrunden Pool und der hoch gewachsene Thomas kümmert sich aufopferungsvoll um die Pflege der Pflanzen, mäht regelmäßig den Rasen und gießt am Abend und am Morgen.

Dass die bunte WG nun einen neuen Garten ihre Eigen darf, verdankt Sie dem Engagement von Hasan, Magnus, Luc und Noah. Die vier Elftklässler vom Edith-Stein-Gymnasium in Bretten haben sich das Konzept dieser kleinen und grünen Oase selbstständig ausgedacht und zusammen mit Gartenbauer Markus Mohr und seinem Team umgesetzt. Initiator dieses Projektes war der NABU Bretten und Norbert Fleischer – eine Kooperation die seit geraumer Zeit reibungslos läuft. Im Rahmen des TheoPrax-Projekts arbeitet der NABU schon seit einigen Jahren mit dem Edith-Stein-Gymnasium zusammen um die unterschiedlichsten Projekte gemeinsam durchzuführen.

Finanziell unterstützt wurde das Gartenbau-Projekt durch die Stiftung der Volksbank Bruchsal-Bretten, die die Maßnahme mit einem vierstelligen Betrag gefördert hat. Bei einer kleinen Feierstunde bei Kuchen und Sekt überreichten die beiden Stiftungsvorstände Dimitris Meletoudis und Bodo Common am Montag direkt vor Ort im „Steiner Pfad“ den Scheck über die stolze Summe von 5.000 Euro. Ein großer Teil dieses Budgets ist in die bisherige Umgestaltung des Gartens geflossen, mit dem Rest sollen jene Bereiche einer Frischzellenkur unterzogen werden, für die bislang noch keine Zeit war, erzählen Hasan, Magnus, Luc, deren Arbeit im Garten der Außenstelle der Lebenshilfe, bei ihrem anstehenden Abitur angerechnet wird.

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2 Gedanken zu „Ein neuer Garten für die Nr.20“

  1. Eine schöne Aktion die von den Machern mit Herzblut umgesetzt wurde. Ein Schulprojekt, großzügig gefördert von einer regionalen Bank zum Wohle der Allgemeinheit. Besser geht’s nicht!

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