Draußen vor deinem Fenster

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Während sich die Menschen zurückziehen, erwacht die Natur im Kraichgau

Seltsame Zeiten. Für manche von uns ist das Erwachen am Morgen in diesen Tagen ein zwiegespaltener Augenblick. Man zieht die Vorhänge auf, blickt in einen herrlich blauen Himmel und genießt die ersten Strahlen der wärmenden Frühlingssonne. Im nächsten Moment rückt aber die Erkenntnis über die derzeitigen Umstände auf dieser Welt – in unserem Land – in unserer Region – in unserem engsten Kreis ins Bewusstsein und legt einen trüben Schleier über einen ansonsten makellosen Frühlingsmorgen. Manche verspüren Angst, manche Sorgen und selbst der abgebrühteste und stoischste Zeitgenosse spürt, dass sich etwas anders anfühlt als sonst.

Jeden Tag der bange Blick auf das Smartphone und ins Internet, wo sich auf unzähligen Seiten und Nachrichtenkanälen die schlechten Meldungen überbieten. Die Ungewissheit und die Unbehaglichkeit gegenüber dem Unbekannten und dem Kommenden liegen überall im Land regelrecht greifbar in der Luft. Jeder hat zwischenzeitlich seine ganz persönliche Strategie entwickelt und mit diesem Druck umzugehen. Manche lachen, manche weinen, manche ziehen sich zurück, manche gehen in die Offensive, manche leugnen, manche werden aktiv…

Es gibt nichts zu beschönigen, es sind harte Zeiten, ja schwere Zeiten, die wir derzeit durchleben. Zähne müssen zusammengebissen, Unvermeidliches und Unabdingbares getan und Ängste ausgehalten werden. Wichtig ist dabei aber, sich selbst und die eigene Verfassung nicht aus den Augen zu verlieren. Diese andauernde Anspannung und die außergewöhnliche Situation, zehren an unseren Reserven, unserer Energie damit letztlich auch an unserer Gesundheit.

Setzen Sie diesem Schwund unbedingt etwas entgegen und laden Sie Ihre Batterien regelmäßig wieder auf. Die Natur reicht uns dazu gerade beide Hände und entfaltet vor unseren Augen gerade ihre frühlingshafte und unbändige Lebenskraft. Alles blüht, lebt und atmet – will uns Hoffnung und Kraft geben, uns erneuern.

Nehmen Sie dieses Angebot an und auch das Versprechen, dass die Welt sich am Ende immer weiterdrehen wird – draußen vor deinem Fenster…

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3 Gedanken zu „Draußen vor deinem Fenster“

  1. Vielen Dank für die immer wieder wunderschönen Beiträge zum Wandern oder auch wie hier zum Durchatmen.
    Klar, nach der Empfehlung von Virologen, Epidemiologen und Intensivmedizinern wäre es am sichersten, jetzt das ganze Land ins künstliche Koma zu versetzen. Aber diese Experten blenden die materiellen, sozialen oder psychischen Kosten eben aus.

    • Wo haben Sie die Informationen her? Ich habe bisher nirgendwo gehört, dass diese Wissenschaftler so etwas wollen. Ganz im Gegenteil, es wird doch sogar zu Spaziergängen und Bewegung geraten, nur eben nicht in der Einkaufsmeile, auf rechtswidrigen Demonstrationen oder anderen Veranstaltungen, bei denen der Abstand nicht gewahrt bleibt und die Leute größtenteils keine medizinische Maske tragen.
      Also, gehen Sie raus und genießen Sie die tollen Tipps der Redaktion!

  2. Ich habe bis jetzt noch keinen Virologen / Epidemiologen / Intensivmediziner gehört, der von einem Spaziergang abrät!
    Es wäre aber vielleicht günstig, wenn man sich ne Ecke dafür aussucht, die eben nicht von Hunderten von Menschen überrannt wird – und davon haben wir in unserer Gegend doch wirklich viele schöne Plätzchen.

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