Die Bauern ziehen zu Felde

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Überall im Kraichgau gehen die Landwirte auf die Barrikaden

Es war vor ziemlich genau 500 Jahren, als die Bauern im Kraichgau aufbegehrten. Die Ursachen der damaligen Bauernkriege waren in den Repressionen durch Adel und Kirche zu finden. Ab 1524 kämpften die Bauern gegen ihre Unterdrücker, forderten mehr Rechte und die Aufhebung der Leibeigenschaft. Heute, ein halbes Jahrtausend später, ziehen die Bauern wieder in die Schlacht, dieses Mal geht es allerdings nicht um ihre fundamentalen Grundrechte als Bürger, sondern ums Geld…je nach Betrieb und Größe um mehrere tausend Euro. Zusätzliche Kosten, die den Bauern entstünden, würde die Ampelkoalition ihre Pläne umsetzen, die in ursprünglicher Form auch eine Abschaffung der Steuerprivilegien für landwirtschaftliche Fahrzeuge vorsehen. Konkret entzündet sich die bäuerliche Wut an der angedachten Streichung der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge und der Privilegierung bei der Steuerlast auf Agrardiesel.

Teilweise wurden diese Pläne bereits wieder eingestampft, doch die Landwirte überall im Land halten diese Handreichung für unzureichend – wollen im großen Stil gegen die Ampel-Politik protestieren. Am Montag wird deshalb ein Großaufgebot an schweren Landmaschinen den Verkehr in weiten Teilen der Region, des Landes und des Bundes einschränken oder gar zum Erliegen bringen.

Für den Kraichgau sind zahlreiche Aktionen geplant und auch im Umland und insbesondere auf den Bundesstraßen und Autobahnen kann es ab etwa 6:00 Uhr am Montag eng werden, wenn unzählige Traktoren, Schlepper, Mähdrescher und Co. im Korso auf die Anliegen der Landwirte aufmerksam machen sollen. Unserer Redaktion liegen diesbezüglich mehrere Hinweise und Ankündigungen vor, die wir im Folgenden aufführen.

Wo es eng wird

Rund um die große Kreisstadt Eppingen wollen die Landwirte ab 6:00 Uhr, nach bisher noch nicht bestätigter Quelle am Montagmorgen die Straßen dicht machen. Dies dürfte unter Umständen mitunter auch die gerade im Berufsverkehr dicht befahrene Bundesstraße 296 betreffen.

Eine große, offiziell bestätigte Demonstration wird sich ab 8:30 Uhr von Bruchsal aus in Bewegung setzen. Nach unseren Informationen wird sich der Demonstrationszug von Bruchsal über Ubstadt-Weiher, Kraichtal, Bretten, Gondelsheim und wieder zurück über Karlsdorf-Neuthard zu einer Abschlusskundgebung in der Bruchsal Innenstadt bewegen.

Des weiteren setzt sich, wiederum offiziell bestätigt, aus dem nördlichen Landkreis Karlsruhe und aus dem Rhein-Neckar-Kreis ein Protestzug aus dem Raum Hockenheim in Bewegung, der über Oberhausen, Waghäusel, Bad Schönborn und Ubstadt-Weiher nach Bruchsal vorrücken wird.

Landwirte aus dem Raum Bretten wollen zudem am sogenannten “Karlsruher Dreieck”, dort wo sich die Bundesstraßen 35 und 293 kreuzen, protestieren. Da auch diese Protestfahrt zur Hauptverkehrszeit am Montagmorgen geplant ist, muss mit entsprechend massiven Staumeldungen, auch auf den Ausweichstrecken im Umland gerechnet werden.

Weitere Demos und Staffelfahrten geplant

Für Pendlerrinnen und Pendler im Berufsverkehr dürfte der Montagmorgen also erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen, wer kann, sollte in jedem Fall auf die öffentlichen Verkehrsmittel ausweichen. Allerdings beschränken sich die Proteste und die geplanten Staffelfahrten der Landwirte nicht nur auf den Montag, sondern auf die komplette, darauf folgende Woche.Bereits heute liegen uns Informationen über weitere, geplante Demonstrationen vor, die z.B. den Verkehr auf dicht befahrenen Strecken wie der B35 in Mitleidenschaft ziehen werden. Wir halten Sie nach Möglichkeit über die weiteren Entwicklungen auf dem Laufenden.


Einfach alle müssen sich bewegen

Eine Meinung von Stephan Gilliar

Wenn die Landwirte ab Montag in die Schlacht ziehen, können Sie auf zwei große Joker zurückgreifen, die kaum eine andere Branche aus dem Ärmel ziehen kann: Sie sind viele und sie haben (noch) die Rückendeckung der vielen. Das Narrativ unterscheidet sich dabei gar nicht so sehr von den Beweggründen der Bauern, die vor 500 Jahren zu Felde zogen: Die “dort oben” gegen den kleinen Mann von unten. Schwarz versus Weiß, Gut gegen Böse. Mit emotionalen Schlagworten wird in diesem Konflikt nicht gespart. Überall im Internet geistern griffige Slogans und Parolen durch die Foren, die teilweise von der Zerstörung der Landwirtschaft sprechen und den Menschen mehr oder minder eine unweigerliche Hungersnot als Konsequenz vor Augen führen. Doch auch hier ist es wie überall im Leben: Es gibt keine einfachen Lösungen für komplexe Probleme. Tatsache ist, die Landwirtschaft ist eine hoch subventionierte Branche, in die sehr viel Geld fließt. Zudem tut sie sich – ich denke hier müssen wir ehrlich sein – nicht gerade leicht mit Neuem. Egal ob Umweltauflagen, Vorgaben bei der Tierhaltung, Düngeverordnungen… egal welche Reformpläne die Politik aufwirft, der Aufschrei lässt selten lange auf sich warten und ist immer ohrenbetäubend laut. Doch das Beharren auf dem Status Quo war noch nie irgendwann oder irgendwo ein Erfolgsmodell. „Es gibt Berge, über die man hinüber muss, sonst geht der Weg nicht weiter.“ hat Ludwig Thoma einmal gesagt und damit nicht unrecht.

Damit die Landwirtschaft diese Reformen aber ohne große Schäden zu erleiden umsetzen kann, braucht es faire Bedingungen. Es ist allerdings nicht fair, wenn heimische Landwirte mit den hiesigen hohen Auflagen mit ausländischen Agrarimporten konkurrieren müssen, die in weiten Teilen besagte Anforderungen nicht erfüllen müssen. Es ist nicht fair, wenn landwirtschaftliche Maschinen die gleiche Steuerlast für Diesel aufbringen müssen, obgleich ihre Reifen so gut wie nie öffentlichen Asphalt berühren und es ist ferner nicht fair, wenn sich deren angedrohte KFZ-Steuer, bedingt durch die Größe und Kraft ihrer Motoren, in schwindelerregender Höhe bewegt. Die Gesellschaft erwartet zurecht einen Wandel der Landwirtschaft, doch diese Erwartung muss auch mit einem konkreten Bekenntnis einhergehen. Dem Bekenntnis, Lebensmitteln endlich einen echten Wert zuzuordnen. Wer sich heute im Brustton der Überzeugung und mit wütenden Blick gen Berlin oder Stuttgart auf die Seite der Landwirte stellt, sich gleichzeitig aber im Sommer für einen 3,99 € – Sechserpack Nackensteaks aus importierter Qualzucht entscheidet, legt zwar die eine Hand auf die Schultern unserer Bauern, die andere aber stößt ihnen ein Messer zwischen die Rippen. Um das Land zu befrieden, müssen alle mithelfen. Die Politik muss faire Spielregeln schaffen, die Landwirte dürfen sich nötigen Reformen nicht verweigern und wir Verbraucher müssen unsere neuerdings ach so hoch entwickelte Moral endlich auch auf die eigenen Lebensumstände anwenden.

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32 Gedanken zu „Die Bauern ziehen zu Felde“

  1. Wer es ohne massive Subventionen nicht schafft profitabel zu sein, sollte sein Geschäftsmodell und Berufswahl überdenken. Woanders nennt sich das unternehmerisches Risiko. Mein Mitleid hält sich in Grenzen.

    • Ohne Subventionen Lebensmittel erzeugen… das wird diese verteuern. Der Handel besorgt diese dann in Ländern, bei denen die Landwirte die hier herrschenden Vorgaben nicht erfüllen müssen. Seien es Vorgaben zu Umweltschutz oder zu Mindestlohn. Entweder müssen diese Vorgaben auch in den Ländern eingehalten werden aus denen wir importieren oder die Produktion wird subventioniert. Wie viele Betriebe, egal in welcher Branche, wurden ruiniert, weil wir dort einkaufen wo die Menschen Ausgebeutet werden?

      • Wir müssen diese ausbeuterischen Lebensmittel nicht kaufen. Solidarität mit den Bauern kann man auch anders zeigen, außer dass man das Klima mit Traktorendiesel vergiftet. Apropos menschliche Ausbeutung: Essen Sie Spargel? Oder Saisongemüse?

        • Unter dem Strich ist das eine Steuererhöhung , wo wir alle zahlen dürfen !! Wer hat den die 60 Mrd verpfuscht ?? Meine volle Unterstützung für diese Sache !

    • Ähnliches spielt sich doch in den Firmen hier ab, die Konkurrenz in anderen Ländern haben nicht soviele Vorgaben zu erfüllen wie hier mit dem Ergebnis, dass die Firmen unter Druck geraten. Aber hier hält sich mein Mitleid auch in Grenzen, wenn Firmen hier nicht mehr mithalten können. Die Menschen in diesem Land wollen es ja so.

    • Wenn man die Bedingungen bestimmen kann und nicht alles vorgeschrieben kriegt geht’s ohne Subventionen. Aber informiere dich Mal was in der Landwirtschaft alles vorgeschrieben ist! Nahezu alles. Und dabei wachsen die Kosten den Bauern über den Kopf. Die wenigsten im Lande würden für den Verdienst die Arbeit und das Risiko übernehmen wie ein Bauer. Das geht überhaupt nur mit viel Idealismus!

    • Lieber Anonymus. Die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft mit öffentlichen Mitteln ist ein gewaltiges Wirtschaftsförderungsprogramm. Jeder 7. Arbeitsplatz in D hängt direkt oder indirekt mit der Landwirtschaft zusammen bzw von ihr ab. Denn die LW investiert das Geld f den Kauf von vorwiegend heimischen Investgütern und Dienstleistungen und kauft davon keine Boote, Ferienwohnungen oder macht teure Weltreisen, wie das mit anderen staatlichen Fördergeldern passiert. Nirgends ist das Geld effizienter f die Förderung der heimischen Wirtschaft und den Erhalt von Arbeitsplätzen besser angelegt, als für den Erhalt einer heimischen Nahrungsmittelversorgen. Über die Krisenrelevanz will ich garnicht eingehen. Denken Sie mal drüber nach.

    • Hallo Author, ganz zustimmen kann ich Dir leider nicht. Die Bauern werden in ganz Europa Subventioniert, hier liegt das 1. Grundproblem. Das 2. liegt darin, dass nicht die arbeitende Bauern von all den Subventionen etwas haben, sondern die Großbauern, die Manager der Verbände und der Handel, der sie die Taschen voll steckt.
      Der einfache Bauer, wird hier Instrumentalisiert. Es wundert mich warum Sie das mit sich machen lassen denn für alles was Sie auf die Straße gehen stecken sich anderen die Säcke voll.
      Ich hoffe die Vernunft und Weitsicht wird eines Tages siegen.

  2. Ahhhh okay … Was ist denn alles Subventioniert ? Warum ist es das . Warum können sie mit ihrem Flieger billig in den Urlaub fliegen? Mit ihrem Elektroauto fahren . Warum gibt es das Dienstwagenprivileg . Warum melden Große Firmen Kurzarbeit um dann Rekordgewinne zu vermelden . Ich denke die Bauern könnten auf die Subventionen verzichten wie viele andere Firmen wenn sich innerhalb der EU die gleichen Spielregeln geben würde.

  3. Zum Vergleich mit den aufständischen Bauern von 1500: In der Geschichte wiederholt sich alles. Einmal als Tragödie, einmal als Farce.

  4. Wo bleibt die Bildzeitung mit ihrem Aufschrei? Wieviele Krankenwagen werden nicht durchkommen wegen der „Traktor-Terroristen“? Wieso streiken die Landwirte eigentlich nicht zu Fuß, wie alle anderen auch? Und wieviel Sprit kostet eigentlich so ein Streik?

  5. Gut, dass die Traktoren mobil sind und nicht an der Straße kleben!
    Im Ernst: Ich hab Verständnis für den Protest (wie bei grundsätzlich jeder Lobbygruppe), aber wenn Menschen in Gefahr geraten, ist einfach Schluß!

  6. Zuerst einmal: Man unterscheide zwischen Bauern und Agrarindustrie !
    Die Industrie ist das Problem ! Die Lebensmittelindustrie, die Chemieindustrie (Dünger/Pestiziede), die Pharmaindustrie und in dem Fall die Agrarindustrie ! Keine Partei traut sich da ran. Freihandelsabkommen sorgen für Export und dafür gibt’s billigen Import von Lebens- und Futtermitteln. Dagegen kann kein Landwirt anstinken. Nach der Globalisierung kommt die Lokalisierung,- oder eben Chaos.
    Die Industrie juckt das nicht. Der Acker ist Industriegebiet und wenn das Volk beim Discounter nicht mehr kaufen will, dann zieht sie eben woanders hin. War halt bequem, die letzten 50 Jahre. Wer hat denn eine Traktoren-demo gesehen, wenn der Acker zum Industriegebiet wurde ? Da gibts fett Kohle! Da regt sich keiner auf. Wenn aber junge Leute den Systemwechsel fordern und sich auf die Strasse kleben, dann werden die vorsorglich eingebuchtet. Gesteuert wird das alles über’s Internet. Toll ! Jeder hat da seinen Troll ! Davon gibt’s ganze Fabriken.
    Lasst euch nicht vor den Karren spannen ! Alte Bauernregel !

  7. Ca. 2% der Arbeitenden sind in/mit Landwirtschaft beschäftigt, die Einkommenssteigerungen in den letzten Jahren waren weit überdurchschnittlich.
    Selbst Herr Ruckwied musste grad im TV zugeben, dass diese Branche das Vierfache an Subventionen einstreicht wie vergleichbare Branchen.
    Und jetzt werden die subventionierten Gerätschaften, welche mit subventionierten Kraftstoffen betrieben werden (und nebenbei bemerkt mit stundenlangem unnötig laufenden Motoren) als regelrechte Waffe eingesetzt, welche man in „Schlachten“ ja braucht.
    Und blockieren und bedrohen damit vieles und viele im Land. Und die Blockierten/Bedrohten dürfen das auch noch mit bezahlen.
    Was glauben denn die Bauern eigentlich, wer sie sind?
    Als Arbeitnehmer bin ich auch mein Arbeitsleben lang Gesetzten, Regeln und Vorschriften unterworfen. Wenn ich mich nicht dran halte, bekomme ich richtig Ärger oder fliege raus!
    Aber ich mache das jetzt (in meiner Freizeit und ohne Subventionen) auch anders…ich kaufe mir einen ausgemusterten Panzer, streiche ihn rot und stelle mich bei den nächsten Tarifverhandlungen damit mitten ins Dorf! Dann geht auch bei denen, die gar nix dafür können, auch nix mehr!
    Aber ICH bekomme mehr…wetten?

  8. Man hat das Gefühl niemand ist so richtig sauer auf die Landwirte, aber so ganz Mitfühlig eben auch nicht. Auch bei mir sind das gemischte Gefühle.
    Ich arbeite in einem Unternehmen bei dem jede Handbewegung analysiert wird. Jeder Lieferant und Partner wird unter die Lupe genommen. Man legt die Bücher offen und verhandelt Preise, versucht zu optimieren wo es nur geht. So ist das nun einmal, und es sind die Regeln und Vorgaben an die wir uns halten müssen, und einiges davon braucht es eben um wettbewerbsfähig zu sein.
    Ich verstehe den Unmut über die Geißelung mit Vorschriften, Kontrollen und Regeln. Ich sehe dass Landwirte ihre Arbeit aus Überzeugung tun, ohne geregelte 35h-Woche. Ich lese von der Milchtankstelle die geschlossen werden muss weil sie keinen Bon ausgeben kann. Es steckt Verantwortung und Risiko drin. Und ich kann manchmal nur noch den Kopf schütteln vor Verwunderung über unsere Politik.
    Aber ich sehe auch, dass bei vielen Landwirten Traktoren mit laufenden Motoren stundenlang im Hof stehen. Dass sie mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit un dem 20.000 Liter Güllefass durchs Dorf rasen. Manchmal habe ich das Gefühl für jedes „Werkzeug“, also sei es zum Pflügen, Eggen, Ernten oder für den Fruchtwagen, gibt es einen eigenen Traktor auf dem Hof. Das muss dann oft der heilige (sprich teure) Fendt sein. Und neben dem großen Wohnhaus am Hof parken die oberen Mittelklasse-Wagen namhafter süddeutscher Hersteller. Die Landwirte die ich kenne gehen auch gerne einmal nach Kanada zum Heli-Skifahren oder fliegen in die Karibik. Der subventionierte Diesel fließt gerne ins Alltagsauto.
    So etwas ist in unserer Akademiker-Familie eher nicht drin.
    Und die kleineren ländlichen Betriebe haben in den letzten Jahrzehnten durch so manches Neubaugebiet 6- bis 7-stellige Beträge einkassiert. Die nächste Generation hat schöne Stadtvillen gebaut auf Grundstücken jenseits der 1000qm.
    Und immer schön gegen Grün, denn verhagelt das Wetter die Ernte greift die Versicherung. Aus erster Hand eines Obstbauern habe ich gehört dass dies durchaus auch mal der lukrativere Weg sein kann.
    A prospos Grün, die „Hofstelle“ Maschinenhalle wird mit 100KWp Solar gepflastert, eine schöne Investition die sich mittlerweile nach wenigen Jahren zu einer satten Einnahmequelle mausert.
    Die Großbetriebe arbeiten mit billigen Erntehelfern aus dem Ausland. Selbst der kleine Dorfbauer spritzt das Getreide damit es früher abstirbt und geerntet werden kann. Dann sind die umliegenden Graswege genauso tot.
    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los dass hier noch ganz viel Luft nach oben ist um den eigenen Haushalt zu optimieren, Fuhrpark reduzieren, Sprit sparen, Fahrtwege reduzieren, Arbeitsabläufe ändern. Nicht dass es so einfach wäre wie sich das hier schreibt, aber man muss es eben auch wollen, aller Anfang ist schwer. Wir leben in einer Zeit in der viele etwas Tribut zollen müssen.
    Ein Land lahm zu legen, oder als Mob einen Politiker den Tod fürchten zu lassen, das kann ich in unserem Land nun wirklich nicht befürworten.

    • Das alles kann ich nur bestätigen, wohne auch auf dem Dorf und bekomme das jeden Tag mit. Missbrauch, Verschwendung, Unarten…aber Jammern!

  9. Beste Staffel ‚Bauer sucht Stau‘ seit langem!

    Im Grunde sollte jetzt mal alle die der Meinung sind, dass die aktuelle Regierung weg gehört an den Protesten beteiligen. Mehr Drive bekommt das Ganze nicht mehr. Aber ja, muss morgen auch wieder arbeiten..

  10. Ist mir völlig unverständlich, wie solche Aktionen genehmigt werden können.
    Getreu dem Motto „alle Menschen sind gleich, aber manche sind gleicher als andere“.

    • Es wurden ja nicht alle Aktionen genehmigt, manche wurden geduldet und manche aus Personalnot bei der hiesigen Polizei nicht verhindert/beendet. In Bayern (Süddeutsche Zeitung berichtete zum Beispiel) war die Polizei wohl besonders aktiv illegale Straßensperren aufzulösen. Für mich ist das auch keine Demo wenn sich ein Traktor vor eine Auffahrt stellt. Aber es ist wohl auch rechtlich schwierig wenn keiner die Strafanzeige der Nötigung stellt.

  11. Bitte bitte sperrt endlich den Kommmentarbereich zu der Aktion bevor sich hier noch einer (oder mehr unter gleichem Kommentarnamen) einen Wolf schreibt.

  12. Landwirtschaft= Ernährung. Bin entsetzt über diese liderliche Kritik – nein- lese sogar Hetze – furchtbar! – an denen, die unseren Boden bestellen hier in Deutschland und uns e r n ä h r e n ! Die entweder voller Neid oder Unterstellungen, ein Landwirt wolle für sich selbst Profit machen, um ein fettes Auto zu fahren, oder Geld von der Versicherung zu erhalten, sich hier äußern! etc. meine Güte: helft den Landwirten, tut etwas, kauft weiter regional ein, ich schätze regionales Fleisch, Obst, Gemüse über alles!!!! Allein die Qualität!!!! Dann „esst“ doch Mal jahrelang nur Discounter Massenware, vieles ist doch jetzt schon nur billigstes Junkfood!!! Die Industrie richtet doch den Boden zu Grunde!!! Die Bauern sind die Knechte dieser Scheiss Industrie!!!! Die Industrie ist / sind doch der/die Verbrecher! Mann, dann kauft doch Bio und nicht den anderen Mist! Esst wenig Fleisch und von hoher Qualität! Nehmt selbst das Rad!!! Und lasst den Urlaub und das Fliegen mit dem Flugzeug bleiben!!!! Irgendwie hatte ich die Hoffnung, aus der Pandemie hätten die Menschen gelernt. Landwirtschaft, Tierhaltung, Obstbau ist gleich Leben! Es liegt an jedem einzelnen, die Dinge zu ändern! 🍀

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