Der ÖPNV im Landkreis Karlsruhe wird weiter optimiert

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Der Landkreis Karlsruhe arbeitet daran, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) stetig zu optimieren und auszubauen. Einige Neuerungen standen am Donnerstag, 20. April, auf der Tagesordnung des Verwaltungsausschusses, der im Lichthof der Badischen Versicherungen in Karlsruhe stattfand. Darunter waren unter anderem Informationen rund um das Deutschlandticket, das ab 1. Mai 2023 erhältlich sein wird, sowie Verbesserungen auf einigen Buslinien und eine Kooperation mit dem Enzkreis beim On-Demand-Verkehr.

Nachdem das Land Baden-Württemberg im Herbst 2022 das 365-Euro-Jugendticket beschloss, bietet der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) planmäßig seit 1. März 2023 zum selben Preis das „KVV JugendticketBW“ an. Rund 3.000 Neukunden konnten so gewonnen werden. Zum 1. Mai 2023 führt der Bund das „Deutschlandticket“ zu einem Preis von 49 Euro pro Monat ein. Das Gremium nahm den Sachstand der Landkreisverwaltung rund um die Tickets zur Kenntnis. Diese veränderten aber auch das Angebot des KVV und führen zu Mindereinnahmen. „Der ÖPNV wird für viele durch die neuen Tickets zu einer bezahlbaren Alternative im Alltag. Doch der Preis bestimmt langfristig nicht alleine die Attraktivität des Angebots. Qualität, Zuverlässigkeit und Optimierungen im Netz spielen eine ebenso große Rolle. Die Mindereinnahmen, die die Verkehrsverbünde durch die Tickets erwarten, dürfen für den Ausbau des ÖPNV nicht zum Hindernis werden. Daher ist es erfreulich, dass der Verkehrsminister jetzt mitgeteilt habe, dass die Mehrkosten über den bereitgestellten Betrag von 3 Milliarden Euro im Jahr 2023 hinaus von Bund und Land je zur Hälfte getragen werde“ betonte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel. Inwiefern ein finanzieller Ausgleich von Bund und Land stattfindet und damit auch den Landkreis als Gesellschafter des KVV entlastet, ist noch unklar.

Der Verwaltungsausschuss nahm zudem die Verknüpfung der Linien 195 und 159 (Karlsruher Nordring) zur Kenntnis und beschloss die Neuordnung der Verkehre im Linienbündel Bruchsal Nord. Die Fahrwege der Linien 131 und 132 werden angepasst, um die Anschlüsse zu optimieren und den Schienenparallelverkehr zu reduzieren. Der Langläufer der Linie 131 soll künftig von Östringen über Mingolsheim, Kronau, Weiher und Ubstadt nach Bruchsal verkehren. Der Kurzläufer fährt vom Haltepunkt Stettfeld-Weiher über Weiher und Forst nach Bruchsal. Die Linie 132 soll von Östringen über Mingolsheim, Langenbrücken und Weiher nach Ubstadt Ort verkehren. Die bisherigen Kapazitäten und Direktverbindungen im Schulverkehr nach Bruchsal bleiben unverändert bestehen. Eine Umsetzung ist zum Fahrplanwechsel im Juni 2023 vorgesehen.

Um Projekte im ÖPNV künftig noch besser voranzubringen, wird im Landkreis nach Vorgabe des Landes die Stelle eines Koordinators oder einer Koordinatorin für Mobilität und Klimaschutz geschaffen. Das Gremium nahm diesen Schritt zur Kenntnis. Die Stelle soll schnellstmöglich ausgeschrieben werden. Eine weitere Neuerung betrifft die Kooperation mit dem Enzkreis bei den On-Demand-Verkehren. Der Verwaltungsausschuss begrüßte das Vorhaben. Der Verkehrsraum Keltern/Remchingen soll zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 neu vergeben und mit On-Demand-Verkehr bedient werden. Dazu ist eine Mitnutzung der ioki-Plattform des Landkreises Karlsruhe geplant, welche dieser für MyShuttle einsetzt. Der Verwaltungsausschuss beschloss außerdem, die Bus- und On Demand-Verkehrsleistungen im Linienbündel Hardt-Ost an die Firma Friedrich Müller Omnibusunternehmen GmbH als Bieter mit dem wirtschaftlichsten Angebot zu vergeben.

Mitteilung des Landkreises Karlsruhe

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