Das Rätsel im Maisfeld

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Wer maistert das Labyrinth?

Auch in diesem Sommer gibt es auf dem Milchhof in Flehingen wieder einen XXL-Irrgarten zum Zähne ausbeißen.

Von oben sieht es immer ganz einfach aus, wer mit dem Stift oder mit dem Finger den Ausweg aus dem großen Maislabyrinth sucht, der findet ihn nach kurzer Zeit. Von unten, quasi aus der Ego Perspektive, gestaltet sich die Angelegenheit doch etwas anders. Wer Pech hat oder nicht gerade mit einem detektivischen Orientierungssinn gesegnet ist, kann durchaus ein paar Stunden auf der Suche nach dem Ausgang verbringen.

In den letzten Jahren hat sich Steffen Hofmann vom Milchhof bei Flehingen zu einem echten Experten für knackige Rätsel entwickelt. Jedes Jahr im Sommer pflügt er zentimetergenau und computergestützt ein verwinkeltes Wegenetz in sein 2,3 Hektar großes Maisfeld. Das entspricht ungefähr einer Fläche von drei Fußballfeldern innerhalb derer fast vier Kilometer Wegstrecke verarbeitet wurden. Wer es schafft auf Anhieb den direkten Weg zu erwischen, ist nach 1,2 Kilometern am Ziel, aber das dürfte in der Praxis vermutlich niemals geschehen. Spätestens nach drei oder vier Kreuzungen im völlig gleich aussehenden, raschelnden Grün des Mais, hat auch der schlauste Fuchs jegliche Orientierung verloren. Wenn es gar nicht mehr weitergeht, kann man natürlich Steffen und sein Team zur Hilfe holen, zudem gibt es auch ein paar Notausgänge für Abbrecher.

Innerhalb des Labyrinths finden sich zudem vier Stationen, bei denen die am Eingang ausgelegten Wegekarten gestanzt werden können – nur mit allen vier Markierungen gilt das Rätsel am Ende auch wirklich als gelöst. Einfach mal zwischendurch lässt sich das nicht bewerkstelligen, am besten nimmt man tatsächlich ein paar Stunden Zeit mit um sich der Neuauflage des Flehinger Maislabyrinth zu stellen. Kinder sollten nicht ohne Beaufsichtigung in das dichte Netz der Irrwege geschickt werden, für sie empfiehlt sich das direkt nebenan angelegte Maislabyrinth für Kids, das weitaus weniger kompliziert ist.

Das Labyrinth findet sich wie gewohnt direkt neben dem Milchhof Lämmle-Hofmann, welcher zwischen dem Kraichtaler Stadtteil Gochsheim und dem Oberderdinger Ortsteil Flehingen zu finden ist. Los geht’s ab dem kommenden Samstag, geöffnet hat das Labyrinth dann jeden Tag solange es hell ist.

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