Brand einer Photovoltaikanlage in Oberderdingen

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Mit den Alarmstichworten „Rauch aus Gebäude“ wurden am Muttertagsonntag, 09.05.21 um 12.57 Uhr zunächst die Abteilung Oberderdingen und die Drehleiter der Abteilung Flehingen von der integrierten Leitstelle Karlsruhe zu einem Brandeinsatz in einem kunststoffverarbeitenden Betrieb in die Hagenfeldstraße alarmiert. Aufgrund einer Vielzahl an Notrufen wurde noch vor dem Ausrücken die Alarmstufe erhöht und die Abteilung Flehingen mit Vollalarm hinzugezogen.

Beim Eintreffen der ersten Kräfte wenige Minuten später stieg bereits eine Rauchwolke aus dem Hallendach Produktions- bzw. Lagerhalle der Firma auf, sodass umgehend eine weitere Alarmstufenerhöhung über die Leistelle veranlasst wurde und Gemeindevollalarm ausgelöst wurde. Außerdem wurden die Führungsgruppe des Unterkreises Bretten-Ost sowie weitere Kräfte aus Bretten und Sulzfeld alarmiert.

Im Erstangriff kamen zwei Trupps unter Atemschutz mit zwei C-Rohren im Innenangriff über verschiedene Hallenzugänge an den beiden Giebelseiten sowie das Wenderohr der Drehleiter im Außenangriff mit einem weiteren Atemschutztrupp zum Einsatz. Wie es sich herausstellte, war die Elektrik der auf dem Hallendach aufgebauten Photovoltaikanlage aus zunächst nicht bekannter Ursache in Brand geraten. Der Löschangriff über das Wenderohr hatte schnell Erfolg, so dass ein Durchbrennen in das Halleninnere knapp verhindert werden konnte. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde die Wasserversorgung aufgebaut und sichergestellt sowie die Halle mit insgesamt sieben Hochdrucklüfter entraucht und belüftet. Im Verlauf des Einsatzes waren etliche Trupps unter Atemschutz, teils mit Filtergeräten, eingesetzt um das Hallendach von innen und außen zu auf eventuell verdeckte Brandausbreitungen kontrollieren, was einige Zeit in Anspruch nahm. Dabei kamen auch Wärmebildkameras und eine firmeneigene Hebebühne zum Einsatz. Die Kontrollen verliefen ohne Auffälligkeiten, so dass Entwarnung gegeben werden konnte und die Einsatzkräfte nach und nach wieder aus dem Einsatz herausgelöst werden konnten. Aufgrund der erhöhten Anzahl benötigter Atemschutzgeräte wurde auch der Gerätewagen-Logistik/Atemschutz der Feuerwehr Bretten nachgefordert.

Außerdem wurde die Photovoltaikanlage durch einen Elektriker der Feuerwehr vom Netz getrennt und die betroffenen Module sowie die schadhaften Kabel entsprechend getrennt und gesichert.

Erstmals kam bei diesem Einsatz die neu gebildete Führungsgruppe des Unterkreises Bretten-Ost, bestehend aus Führungskräften der Feuerwehren Kürnbach, Sulzfeld, Zaisenhausen und Oberderdingen zum Einsatz. Die Gruppe unterstützte die Einsatzleitung um Kommandant Thomas Meffle und seinem Stellvertreter Marc Leimkötter sowie das Personal des Einsatzleitwagens. Kreisbrandmeister Jürgen Bordt machte sich ebenfalls vor Ort ein Bild vom Geschehen und unterstützte die Einsatzleitung. Auch Bürgermeister Thomas Nowitzki informierte sich vor Ort über die Lage.

Im Einsatz waren insgesamt 110 Einsatzkräfte der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, der DRK-Bereitschaften und der Polizei mit 25 Fahrzeugen.

Bericht: Michael Wöhrle (FF Oberderdingen)

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