Baden-Württemberg ist Funkloch-König

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Das Malscher Notruf-Dilemma
Nix geht mehr….

Auch der Kraichgau hat ein Problem

Das tut weh. Nirgendwo in Deutschland gibt es so viele Funklöcher wie bei uns im Südwesten, im schönen Baden-Württemberg. Eine Analyse des Verbraucherportales Verivox kam nun zu diesem ernüchternde Ergebnis. Von 240 mit mangelhaft bewerteten Kommunen liegen demnach ganze 63 in Baden-Württemberg – sechs Prozent aller Ortschaften im Ländle haben demnach schlechte Karten, was eine saubere Mobilfunkanbindung angeht.

Wer Baden-Württemberg kennt, den dürfte es freilich nicht verwundern dass die Werte hierzulande anders ausfallen als beispielsweise im völlig flachen Schleswig-Holstein. Die bergige Topographie des Schwarzwaldes beispielsweise macht eine gute Mobilfunkabdeckung sehr schwierig, weshalb hier auch die meisten fails zu verzeichnen sind.

Auch der Kraichgau ist vertreten

Weil Hügel wohl nicht ganz so störend auf die Netzabdeckung wirken wie Berge, fällt die Bilanz im Kraichgau deutlich besser aus als weiter im Süden. Doch auch unsere Region ist in der Topliste der am schlechtesten versorgten Kommunen vertreten. So bescheinigt Verivox dem Weindorf Kürnbach eine mangelhafte Netzabdeckung bei den drei großen Anbietern Telekom, Vodafone und o2 / E-Plus. Das gleiche schlechte Zeugnis stellt die Studie aber auch Möckmühl bei Heilbronn oder sogar Teilen der Großstadt Heidelberg aus.

Verivox hat für die Studie die anonymisierten Daten von 150.000 Smartphone-Nutzern auswerten lassen. Diese Daten wurden schließlich in Kategorien unterteilt, wobei jede Kategorie für die Wahrscheinlichkeit stand am besagten Ort eine gute Netzanbindung zu erhalten. Orte bei denen diese Wahrscheinlichkeit unter 20% lag, wurde die Kategorie “Mangelhaft” zugewiesen.

Die gefühlte Realität ist immer anders

Wer als Mobilfunk-Teilnehmer im Kraichgau unterwegs ist, der wird sich vermutlich wundern dass “nur” Kürnbach in der Liste auftaucht. Auch an vielen anderen Orten lässt die Anbindung zu wünschen übrig, insbesondere wenn es um den Zugang ins Internet geht. Gefühlt sieht man hier das ungeliebte “E” für Edge häufiger am Display-Rand als das begehrte 3G oder noch besser 4G. Prominentes Beispiel für die große Funkloch-Misere in der Region, war lange Zeit der Eppinger Stadtteil Mühlbach. Hier gab es für die meisten Menschen überhaupt gar keinen Empfang, die Debatte wurde auf diversen politischen Ebenen über Jahre hinweg erbittert geführt.

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