Durch den grünen Knobi-Wald

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Eine Wanderung von Langenbrücken nach Zeutern und zurück 

Die letzten Kraichgau-Trips, die wir Ihnen empfohlen haben, waren schon eher etwas für anspruchsvolle Wanderer, die kein Problem mit unwegsamen Routen und größeren Steigungen haben. Heute wollen wir Ihnen eine Strecke ans Herz legen, die wirklich jedermann problemlos absolvieren kann. Eine Strecke, die im Wesentlichen über flaches Gelände führt, zudem die ganze Zeit über befestigte Wege und damit auch für Kinderwagen, Rollstuhlfahrer und Co geeignet ist. Heute wollen wir gemeinsam vom Ortsrand des Bad Schönborner Ortsteiles Langenbrücken ins idyllische Weindorf Zeutern und wieder zurück wandern. Wenn sie sich etwas beeilen und mit sicherem und geübtem Auge den Unterschied zu Maiglöckchen feststellen können, finden Sie unterwegs auch ein riesiges, natürliches Vorkommen an frischem, würzigen Bärlauch für die rafinierte Frühlingsküche und strengem Mundgeruch im Abgang. 

Wir starten unsere Wanderung am südlichen Ortsausgang von Langenbrücken. Ideale Ausgangspunkte sind die Verlängerungen der Kolpingstraße und der Zeuterner Straße. Beide führen sie gerade und auf direktem Wege zum Latrischgraben, einem kleinen, von Büschen gesäumtem Wasserlauf. Wenden Sie sich nun nach links und folgen Sie dem kleinen Weg durch die offene Ebene am Bach entlang. Nach etwa 1,5 Kilometern mündet der Latrischgraben in einen kleinen See und verlässt diesen als Quotbach gen Osten. Folgen Sie ihm noch ein paar Meter und sie stoßen auf den Pavillon zum schwarzen Mann, einem potenziellen Ort der ersten Einkehr auf dieser Wanderung.

Kehren sie nach ihrer Pause zurück zu dem kleinen See, der im Sommer meist nicht mehr als ein feuchtes Biotop ist und wenden Sie sich auf dem asphaltierten Weg dem Süden und den Weinbergen zu. Lassen Sie den Wengert zu ihrer Linken und die idyllischen Kleingärten zu ihrer Rechten vorbeiziehen und betreten Sie das kleine Waldstück auf dem Höhenkamm zwischen Langenbrücken und Zeutern. Dieser westliche Ausläufer des Östringer Erlenwaldes ist zu dieser Jahreszeit ein einziges Meer aus grünem, intensiv duftenden Bärlauch. Der gesamte Waldboden ist damit übersät, soweit das Auge reicht. Das Pflücken des wohlschmeckenden Lauchgewächses ist erlaubt, allerdings nur in der Menge eines kleinen Sträußchens. Als Faustregel dient die Faust selbst – alles was sie mit einer Hand umschließen können, sollte in Ordnung gehen. In großem Stil darf die Wildpflanze keinesfalls geerntet werden. Respektieren Sie die Natur, es ist schließlich ihre Heimat.

Wenn Sie Ihr Sträußchen also geerntet oder sich einfach nur am wilden Duft des Waldes erfreut haben, laufen sie einfach denselben Weg weiter, auf dem sie das Waldstück betreten haben. Hinter einer Kuppe kommt nun das kleine Weindorf Zeutern in Sicht, ein pittoreskes Örtchen, dass es unbedingt zu entdecken gilt. Hier lässt sich zu normalen Zeiten wunderbar einkehren, besonders für ihre vielen kleinen Feste sind die Zeuterner berühmt und berüchtigt. Momentan muss es ein mitgebrachtes Vesper oder ein Fleischsalat-Weckle vom örtlichen Metzger tun. Ist auch schön! 

Schauen Sie sich in Ruhe um und folgen Sie dann dem kleinen Katzbach westwärts in Richtung Stettfeld. Auf Höhe der Stettfelder Mühle biegen Sie dann nach rechts in den Rennerweg ein, dessen Verlängerung sie auf direktem Wege wieder zu ihrem Ausgangspunkt am Ortsrand von Bad Langenbrücken bringt.

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2 Gedanken zu „Durch den grünen Knobi-Wald“

    • Das stimmt, eventuell kommt vielleicht noch ein kleines bisschen dazu, dass wir am Wochenende sonst nichts zu tun haben. 😉

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